Bild zu Inklusion im Theater Tempus fugit
(Bildquelle: Copyright: Ellen Schmauss)
Aus: Der blaue Vogel

Inklusion im Theater Tempus fugit

veröffentlicht über meinMemo

Das Theater Tempus fugit aus Lörrach versteht sich als ein Theater für alle. Dieser Grundsatz spiegelt sich nicht nur im Programm wider, sondern zieht sich durch sämtliche Bereiche.

Das Theater Tempus fugit aus Lörrach versteht sich als ein Theater für alle. Dieser Grundsatz spiegelt sich nicht nur im Programm wider, sondern zieht sich durch sämtliche Bereiche. Aktuell sind drei Arbeitsplätze von Menschen mit einer Behinderung besetzt, die dabei helfen, die inklusiven Ansätze zu überprüfen. Das Theater bietet unter anderem Stückaufführungen mit einer Live-Audiodeskription (also Live-Kommentierung über Kopfhörer während des Bühnengeschehens), ein hörbares Programmheft und sogar eine störungsfreie Übertragung der Inszenierungen auf Hörgeräte oder Cochlea-Implantate an. Um den Bedürfnissen eines diversen Publikums gerecht zu werden, bildet sich das Theater-Team beständig weiter. Zum Beispiel absolviert ein Theaterpädagoge aktuell eine Ausbildung in Gebärdensprache.

Mehr über das Theater:

Auf der Bühne, in der Theaterpädagogik und hinter den Kulissen in der Verwaltung arbeiten 18 feste Mitarbeiter:innen – darunter sechs Schauspieler:innen und Theaterpädagogen und -pädagoginnen. Hinzukommen sechs Hausgruppen aller Altersgruppen sowie ein jährlich wechselndes, sogenanntes Spielzeitteam. Dieses besteht aus ca. 12-15 jungen Erwachsenen, die bei Tempus fugit eine vom Bundesverband Theaterpädagogik zertifizierte einjährige Ausbildung absolvieren.

Bei Großproduktionen fügen sich die einzelnen Gruppen gemeinsam mit professionellen Schauspieler:innen zu einem Ensemble mit rund 150 Mitwirkenden zusammen.

Unter der Leitung von Theatergründerin Karin Maßen werden jede Spielzeit über 100 Aufführungen verwirklicht, in der Mehrzahl Eigenproduktionen. Hinzu kommen ausgewählte Gastspiele.

Kulturelle Teilhabe hat einen besonderen Stellenwert am Theater Tempus fugit: Mit rund 4.500 Teilnehmenden werden jährlich Projekte an Schulen zu gesellschafts- und bildungspolitischen Themen wie Zukunftsorientierung, Gewalt- und Medienprävention sowie das Vermitteln und Erlebbarmachen von demokratischen Prozessen und Grundhaltungen realisiert.