Foolpool – Die Herde der Maschinenwesen
Künstler sehen ihre Welt mit anderen Augen, kreative Wissenschaftler und Erfinder ebenso. Wie sehen also Wissenschaftler und Erfinder Kunst? Doppelt anders? Utopisch? Innovativ?
In unserem konkreten Fall: Bei foolpools „Herde der Maschinenwesen“ ist von Utopie nicht unbedingt die Rede, eher von Dystopie. Mechanische Endzeitwesen, aus Schrott gefertigt, marschieren durch die urbane, von Menschen geschaffene Landschaft. Doch liegt genau darin schon wieder das Visionäre.
Bei einer unserer ersten Performances mit den Herdentieren spielten wir am Sommerfest des Lehrstuhls für Maschinenwesen an der TU München. Einer der dort im Fach Robotik unterrichtenden Professoren war so angetan von den Stahlkonstruktionen, dass er spontan per WhatsApp seine Studierenden in die Festhalle zitierte, um ihnen die Wesen zu zeigen. Was ihn am meisten faszinierte, was er auch vehement seinen Studierenden ins Gedächtnis rief, war die Mechanik. „Heute würde ein Roboter so nicht gebaut werden, heute hätte jedes der acht Beine des Tieres einen eigenen Antrieb und diese Antriebe würden dann mit Hilfe von Elektronik gesteuert“. Die archaische Lösung von foolpool, einen Motor zu verwenden und die Bewegung mittels Zahnrades und Kette zu koordinieren, sei so Retro, dass sie schon wieder modern sei.
Bei eben dieser Veranstaltung war auch ein Vertreter einer Firma für Robotermotoren geladen - Maxxon. Sein Augenmerk galt natürlich unseren Motoren. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Tiere noch von alten Scheibenwischermotoren bewegt und es gab an jedem Tier nur einen Schalter für vorwärts und rückwärts. Er bot uns an, Motoren aus seinem Sortiment als Sponsoring zu besorgen und wir sagten begeistert zu, da diese Motoren wesentlich kleiner, unauffälliger und dennoch wesentlich leistungsstärker als die alten, recycelten Motoren waren.
Problem: Diese Motoren können nicht einfach „Strom an“ und „Strom ab“ wie ihre Vorgänger. Diese Hightech-Motoren brauchen ein geregeltes Signal. Also musste zwischen Stromquelle (Akku) und Motor noch ein Regler eingebaut werden. Wir entschieden uns für einen Arduino, ein programmierbarer Kleinstcomputer, der nicht nur den Strom regeln konnte, sondern der es jetzt auch ermöglichte mittels Mini-Programm die Tiere während der Performance unvermittelt stehenbleiben zu lassen bzw. weitergehen lassen, ohne einen Schalter zu berühren. Dadurch entsteht noch mehr der Eindruck, die Tiere würden leben - hätten einen eigenen Willen.
Ebenfalls neu musste nach dem Motoren-Upgrade dann die Stromversorgung gedacht werden, denn kleine Motorradbatterien leisteten nicht mehr den Power, der notwendig war. Hilfe kam aus der Luft: Die in den letzten Jahren den Film-Markt komplett verändernde Technologie der Flugroboter und Multikopter hatte leichte und leistungsstarke Lithium Polymer Akkus kurz LiPos hervorgebracht. Diese ebenfalls sehr junge Technologie versorgt nun unsere Tiere mit dem notwendigen Strom.
Einerseits könnte man sagen, dass uns der Upgrade der Motoren ein wenig von unserer ursprünglichen Idee einer Performance aus recyceltem Material, in der ja die Vision einer Ressourcen orientierten Gesellschaft steckt, weggebracht hat. Auf der anderen Seite wird die Illusion von lebendigen Tieren durch das „Verschwinden“ von Motor und Stromversorgung, beide sind jetzt kaum grösser als dicke Fahrradrahmen, nun erst richtig zur Geltung gebracht.
In unserem konkreten Fall: Bei foolpools „Herde der Maschinenwesen“ ist von Utopie nicht unbedingt die Rede, eher von Dystopie. Mechanische Endzeitwesen, aus Schrott gefertigt, marschieren durch die urbane, von Menschen geschaffene Landschaft. Doch liegt genau darin schon wieder das Visionäre.
Bei einer unserer ersten Performances mit den Herdentieren spielten wir am Sommerfest des Lehrstuhls für Maschinenwesen an der TU München. Einer der dort im Fach Robotik unterrichtenden Professoren war so angetan von den Stahlkonstruktionen, dass er spontan per WhatsApp seine Studierenden in die Festhalle zitierte, um ihnen die Wesen zu zeigen. Was ihn am meisten faszinierte, was er auch vehement seinen Studierenden ins Gedächtnis rief, war die Mechanik. „Heute würde ein Roboter so nicht gebaut werden, heute hätte jedes der acht Beine des Tieres einen eigenen Antrieb und diese Antriebe würden dann mit Hilfe von Elektronik gesteuert“. Die archaische Lösung von foolpool, einen Motor zu verwenden und die Bewegung mittels Zahnrades und Kette zu koordinieren, sei so Retro, dass sie schon wieder modern sei.
Bei eben dieser Veranstaltung war auch ein Vertreter einer Firma für Robotermotoren geladen - Maxxon. Sein Augenmerk galt natürlich unseren Motoren. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Tiere noch von alten Scheibenwischermotoren bewegt und es gab an jedem Tier nur einen Schalter für vorwärts und rückwärts. Er bot uns an, Motoren aus seinem Sortiment als Sponsoring zu besorgen und wir sagten begeistert zu, da diese Motoren wesentlich kleiner, unauffälliger und dennoch wesentlich leistungsstärker als die alten, recycelten Motoren waren.
Problem: Diese Motoren können nicht einfach „Strom an“ und „Strom ab“ wie ihre Vorgänger. Diese Hightech-Motoren brauchen ein geregeltes Signal. Also musste zwischen Stromquelle (Akku) und Motor noch ein Regler eingebaut werden. Wir entschieden uns für einen Arduino, ein programmierbarer Kleinstcomputer, der nicht nur den Strom regeln konnte, sondern der es jetzt auch ermöglichte mittels Mini-Programm die Tiere während der Performance unvermittelt stehenbleiben zu lassen bzw. weitergehen lassen, ohne einen Schalter zu berühren. Dadurch entsteht noch mehr der Eindruck, die Tiere würden leben - hätten einen eigenen Willen.
Ebenfalls neu musste nach dem Motoren-Upgrade dann die Stromversorgung gedacht werden, denn kleine Motorradbatterien leisteten nicht mehr den Power, der notwendig war. Hilfe kam aus der Luft: Die in den letzten Jahren den Film-Markt komplett verändernde Technologie der Flugroboter und Multikopter hatte leichte und leistungsstarke Lithium Polymer Akkus kurz LiPos hervorgebracht. Diese ebenfalls sehr junge Technologie versorgt nun unsere Tiere mit dem notwendigen Strom.
Einerseits könnte man sagen, dass uns der Upgrade der Motoren ein wenig von unserer ursprünglichen Idee einer Performance aus recyceltem Material, in der ja die Vision einer Ressourcen orientierten Gesellschaft steckt, weggebracht hat. Auf der anderen Seite wird die Illusion von lebendigen Tieren durch das „Verschwinden“ von Motor und Stromversorgung, beide sind jetzt kaum grösser als dicke Fahrradrahmen, nun erst richtig zur Geltung gebracht.
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