Oliver Zimmermann: Das hohe Seil
veröffentlicht über meinMemoViel Mehr als ein Seil braucht es nicht.... Um aus dem alltäglichen gehen eine Kunst zu machen. Wenn dieses Seil mehr oder weniger hoch über den Köpfen des Publikums gespannt ist und dort zur Bühne wird.
Die Höhe ist eigentlich unerheblich, sich erheben ist der Punkt und dann beginnt alles mit dem ersten Schritt. Die Kunst des aufrechten Gangs. Gehen ist die grundlegendste Form vorwärts zu kommen, sich von hier nach da zu bewegen. Einen Schritt vor den anderen setzen, den Weg gehen, der vor einem liegt. „Inneres Blumenpflücken“ hat mal jemand darüber gesagt. Dem offenen Raum eine andere Dimension geben. Den Menschen die zusehen eine gute Erinnerung mit geben, neue Perspektiven eröffnen. All das ist die Arbeit von Oliver Zimmermann auf dem Hochseil. Aufrecht gehen, sich setzen, liegen, die klassischen Figuren aus dieser alten Kunst darbieten, im Kontakt mit dem Publikum. Außer zwei Ankerpunkten, einem schönen Platz und dem Wunsch einen besonderen Moment zu schaffen braucht es nicht viel mehr. Der Rest kommt aus einer Hand, von der genauen Planung bis zur Aufführung. Seit einem viertel Jahrhundert.
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