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Wasserrohrbruch im Oppenheimer Amtsgerichtskeller

vom 17.10.2016 veröffentlicht über meinMemo

Drei Stunden vor Vorstellungsbeginn musste die Feuerwehr den Keller auspumpen und die Elektrik außer Betrieb nehmen. Die ausverkaufte Vorstellung von „Leiche im Labyrinth“ musste kurzfristig abgesagt werden.

Es gibt Momente, da sind auch die besten Zauberer machtlos: Am Samstag, 15. Oktober, kam es drei Stunden vor Vorstellungsbeginn zu einem Wasserrohrbruch im Kulturkeller in Oppenheim, wo die nächste ausverkaufte Darbietung des Untergrunddinners "Leiche im Labyrinth" stattfinden sollte. Der Keller lief komplett mit Wasser voll. Die gegen 16 Uhr alarmierte Feuerwehr musste abpumpen und die Elektrik außer Betrieb nehmen. Die ausverkaufte Vorstellung – die zweite an diesem Wochenende – musste kurzfristig abgesagt werden.

Der Wasserrohrbruch ereignete sich offenbar unterirdisch unter dem benachbarten Toilettencontainer in der Zeit zwischen 2 Uhr nachts und 15 Uhr mittags. „Als ich gegen 15.30 Uhr in Oppenheim eintraf, um die Vorbereitungen für die zweite Vorstellung zu treffen, lief eine kleine Menge Wasser seitlich aus dem Toiletten-Container“, berichtet Fabian Kelly, bundesweit bekannter Zauberer, Geschäftsführer von Kelly Entertainment und Erfinder des „Oppenheimer Untergrunddinners“, das seit fünf Jahren schon mehr als 10.000 Zuschauer begeisterte. „Ich vermutete zunächst eine defekte Toilette und schloss den Amtsgerichtskeller auf, um die Leitung abzustellen. Doch schon auf halben Weg in den Keller stand ich plötzlich rund 20 Zentimeter im Wasser.“

Zu diesem Zeitpunkt waren sowohl der mittlere Kellerraum als auch Teile des ersten und der beiden hinteren überflutet. Die Stromversorgung war ebenfalls unterbrochen, da Starkstromleitungen, Scheinwerfer und Küchen-Geräte im Wasser standen. Die sofort alarmierte Freiwillige Feuerwehr, die gerade eine Übung absolvierte, kam mit mehreren Fahrzeugen und zahlreichen Helfern zur Einsatzstelle, baute eine Notstromversorgung zur Ausleuchtung des Kellers auf und begann unverzüglich mit dem Auspumpen.

„Gleichzeitig haben wir unser gesamtes Team mobilisiert, um gemeinsam mit Helfern aus Oppenheim Requisiten, Kostüme, Technik und Küchen-Utensilien zu bergen“, erklärt Kelly. „Meine Mitarbeiter haben außerdem sofort alle Gäste informiert, aber viele waren natürlich schon nach Oppenheim angereist, hatten Hotels bezogen oder waren auf dem Weg zur Führung durch den Untergrund.“ Die meisten Zuschauer seien enttäuscht über die Absage gewesen, hätten aber Verständnis gezeigt. „An dieser Stelle waren auch wir absolut machtlos. Schon allein aus Sicherheitsgründen wäre es nicht möglich gewesen, die Vorstellung durchzuführen“, so Kelly.
Die Gäste werden nun in den nächsten Tagen kontaktiert, um einen Ausweichtermin zu finden. „Im Zweifel erstatten wir die Eintrittskarten, wir hoffen aber, dass die Stadt den Keller schnell wieder flott macht, und wir dann unseren Zuschauern, die teilweise Monate vorher ihre Karten buchen, die ‚Leiche im Labyrinth‘ ohne nasse Füße präsentieren können.“