Veranstaltungswirtschaft in Novemberhilfen endlich berücksichtigt
vom 14.11.2020 veröffentlicht über meinMemoMit dem aktuellen Term Sheet zur Novemberhilfe herrscht endlich Gewissheit für 100.000 Betriebe und 1 Mio. Mitarbeiter der Veranstaltungsbranche. Zumindest für den Monat November scheint erstmals seit März für die besonders hart Getroffenen eine Umsatzentschädigung gesichert.
Das Aktionsbündnis #AlarmstufeRot konnte verhindern, dass es zu einer weitestgehenden Exklusion der Veranstaltungswirtschaft beim aktuellen Novemberprogramm der Bundesregierung und dem damit verbundenen Zugang zu Finanzhilfen kommt. Die Initiative vereint die Fachverbände im Veranstaltungswesen sowie Unternehmer und Soloselbständige der Branche. In früheren Arbeitsentwürfen des Term Sheets waren noch 88 Prozent der Betriebe und Soloselbständigen der Veranstaltungswirtschaft ausgeschlossen. Doch nach kontinuierlicher Vermittlung von branchenspezifischen Informationen und etlichen nächtlichen Abstimmungsrunden mit den Ansprechpartnern auf Seiten der Bundesregierung konnte dies nun abgewendet werden.Monate ohne Arbeit und Einkommen
Stattdessen gilt jetzt eine Regelung, die für die Veranstaltungswirtschaft den Zugang zum Hilfsprogramm eröffnet und sichert. Somit sind jetzt nicht nur unmittelbar Veranstalter berücksichtigt, die direkt von den Schließungsanordnungen im Rahmen des November-Lockdowns betroffen sind. Sondern berücksichtigt werden nun auch deren Zulieferer, die also mittelbar von der Veranstaltungsschließung im November durch Einnahmeausfälle und Absagen betroffen sind. Nach Monaten ohne Umsätze, Erträge und Finanzhilfen ist die aktuelle Entscheidung für den achten Lockdown-Monat ein Hoffnungszeichen. Im Detail sind die jeweiligen Schließungsverordnungen der Bundesländer maßgeblich.
Hilfe für in der Veranstaltungswirtschaft Tätige
Voraussetzung für eine Beantragung und Förderung im Rahmen des Novemberprogramms ist, dass ein Betrieb oder Selbständiger zurückliegend 80 Prozent seines Umsatzes im Veranstaltungswesen gemacht haben muss. Das Bündnis #AlarmstufeRot bedankt sich bei den Ansprechpartnern auf Seiten des Bundesfinanzministeriums, insbesondere bei Finanzminister Olaf Scholz und dessen beteiligtem Stab um Staatssekretär Wolfgang Schmidt, Staatssekretärin Bettina Hagedorn und Staatssekretärin Sarah Ryglewski. Gleichermaßen gilt der Dank dem Bundeswirtschaftsministerium unter Minister Peter Altmaier, dessen Mitarbeitern sowie Staatssekretären Dr. Ulrich Nußbaum und Thomas Bareiß, der den Rettungsdialog mit der Veranstaltungswirtschaft koordiniert.
Auf Kundgebungen in den Bundesländern und bei zwei Großdemonstrationen am Brandenburger Tor in Berlin haben viele Zehntausende Menschen der Veranstaltungswirtschaft für eine Berücksichtigung der Branche in den finanziellen staatlichen Hilfsprogrammen gekämpft.