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Veranstaltungsbranche startet Ausbildungsinitiative 100PRO - Ausbildungsqualität sichtbar machen

vom 07.04.2016 veröffentlicht über meinMemo

Als gemeinsamen Schulterschluss stellen die führenden Verbände der Veranstaltungswirtschaft anlässlich der Prolight + Sound 2016 ihre gemeinsame Ausbildungsinitiative 100PRO vor. Auf Initiative des EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. wurde gemeinsam mit den Verbänden AUMA Ausstellungs- und Messeausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V., VPLT Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V. und FAMAB Verband Direkte Wirtschaftskommunikation e.V. und mit Unterstützung des DIHK Deutscher Industrie- und Handelskammertag ein Ausbildungskodex entwickelt, der in prägnanten Leitlinien die wichtigsten Bausteine der Ausbildung zu Veranstaltungskaufleuten und Fachkräften für Veranstaltungstechnik verdeutlicht.

Versprechen der Betriebe für gute Ausbildungsqualität
Mit der Unterzeichnung des Kodex verspricht ein Ausbildungsbetrieb die Einhaltung maßgeblicher Eckpunkte zur Sicherstellung einer fundierten Ausbildung in der Veranstaltungswirtschaft. Dazu gehören unter anderem ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Auszubildenden und ausgelernten Fachkräften, die Verpflichtung zur Vermittlung der Ausbildungsinhalte laut Ausbildungsrahmenplan sowie das Vorliegen eines betrieblichen Ausbildungsplanes.

„Auf den ersten Blick mögen die Kennzeichen für einen guten Ausbildungsbetrieb relativ banal erscheinen“, so Ilona Jarabek, Vize-Präsidentin des EVVC und Geschäftsführerin der Musik- und Kongresshalle Lübeck. „Auf der anderen Seite zeigt jedoch die Praxis, dass oftmals in den Unternehmen diese Grundlagen fehlen und somit die Ausbildungsqualität enorm leidet. Um letztendlich auch den Nachwuchs in unserer Branche zu sichern, hat der EVVC diese Initiative ins Leben gerufen, die bei allen unseren Partnerverbänden sofort auf sehr fruchtbaren Boden fiel.“

Ausbilden heißt Verantwortung übernehmen
Mit 100PRO – Der Ausbildungsinitiative der Veranstaltungswirtschaft appellieren die Verbände an das Verantwortungsbewusstsein der Ausbildungsbetriebe. Unternehmen, die eine fundierte Ausbildung garantieren können, sollen ganz gezielt mit dem 100PRO-Label werben, um in Zukunft Schülerinnen und Schülern die Wahl des Ausbildungsbetriebes zu vereinfachen.

Messen, Kongresse, Tagungen, Konzerte, Marketingevents - viele junge Menschen fühlen sich von der Vielfalt der Tätigkeitsfelder angezogen und interessieren sich für eine Anstellung bei einem Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft. Die Anforderungen an Veranstaltungskaufleute und Fachkräfte für Veranstaltungstechnik haben sich jedoch in den letzten Jahren enorm gewandelt. Anspruchsvollere Kunden und Besucher mit einem hohen Erwartungsniveau, verstärkter Wettbewerb und nicht zuletzt sich ändernde behördliche und rechtliche Vorschriften machen es unerlässlich, dass die Ausbildungsbetriebe ihre Aufgabe ernst nehmen und den aktuellen Entwicklungen auch in der Ausbildung Rechnung tragen.

„Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es leider auf dem Markt viele Ausbildungsbetriebe gibt, die die Attraktivität des Berufsbildes der Veranstaltungskaufleute nutzen, um Auszubildende zu akquirieren, ohne jedoch im Ansatz die Vielfalt der Ausbildungsinhalte vermitteln zu können“, erläutert Andreas Weber, Vorstandsmitglied bei FAMAB. „Für den FAMAB ist es daher eine Herzensangelegenheit, mit 100PRO – Der Ausbildungsinitiative der Veranstaltungswirtschaft zu helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen.“

„Durch die aktuelle Novellierung der Ausbildung zu Fachkräften für Veranstaltungstechnik gewinnt das Thema Qualitätsoffensive nochmals an Bedeutung“, ergänzt Ralf Stroetmann, Bereichsleiter beim VPLT. „Nur Ausbildungsbetriebe, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind, vermitteln ihren Auszubildenden alle relevanten Kompetenzen und achten dabei auch auf personale Fähigkeiten und sicherheitstechnische Aspekte. Dies gilt sowohl für unsere technischen Fachkräfte als auch für die Veranstaltungskaufleute!“

„Vor über 15 Jahren war der AUMA maßgeblich an der Entwicklung des Ausbildungsberufs der Veranstaltungskaufleute beteiligt“, so Dr. Peter Neven, Geschäftsführer des AUMA. „Kein Wunder, denn Messegesellschaften sind aus der Ausbildungslandschaft in der Branche kaum wegzudenken. Umso wichtiger ist es uns, gemeinsam mit den Partnerverbänden an der Weiterentwicklung zu arbeiten, um auch morgen auf dem Arbeitsmarkt noch auf qualifizierte Fachkräfte zurückgreifen zu können.“

Zum einen richtet sie sich an Schülerinnen und Schüler, die einen Ausbildungsbetrieb suchen. So sind hier alle Betriebe gelistet, die den Kodex unterzeichnet haben und eine 100prozentige Ausbildung versprechen. Gesucht werden können Betriebe unter anderem nach Postleitzahl, Art des Betriebes (Location, Agentur, Dienstleister etc.) oder nach der Anzahl der Mitarbeiter.

Eine weitere Zielgruppe sind Auszubildende in der Veranstaltungsbranche. Sie können zum einen mithilfe der Checkliste ihren eignen Ausbildungsbetrieb auf Qualität überprüfen. Zum anderen werden Azubis auf unserer Webseite in Zukunft interessante Downloads rund um die Ausbildung finden, wie z.B. Branchentermine, Rahmenlehrpläne, Literaturtipps und vieles mehr.