Neuer Corona-Lockdown bremst Messen als Unterstützer der Wirtschaft
vom 30.10.2020 veröffentlicht über meinMemoAUMA: Einstufung von Messen als Freizeiteinrichtungen unverständlich
Messen in Deutschland sollen ab Anfang November für vier Wo-chen geschlossen werden. Dies haben am 28. Oktober 2020 die Bundeskanzlerin und die Regierungschefs der Bundesländer neben vielen anderen Maßnahmen vereinbart, um die starke Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.„Die deutsche Messewirtschaft respektiert grundsätzlich, dass viele Branchen dazu beitragen müssen.“ Dies betonte der Geschäftsfüh-rer des AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft, Jörn Holt-meier.
Der im September 2020 begonnene Neustart der Messewirtschaft, von dem viele Branchen profitieren, werde dadurch aber unterbro-chen und erheblich verzögert, weit über dem geplanten Stillstand von vier Wochen hinaus. Von Seiten der Aussteller drohen ein Ver-lust an Vertrauen in die Planbarkeit von Messebeteiligungen, aber auch in die Entscheidungen der Politik. Denn es sei sehr irritierend, dass Messen als einzige Business-orientierte Events betroffen sind. Unverständlich sei insbesondere, dass Messegelände als Freizeit-ori-entierte Einrichtungen bezeichnet würden. Ein Großteil der Messen seien Business-to-Business-Veranstaltungen und auch Publikums-messen dienten in erster Linie dem Verkauf und der Kundeninfor-mation.
Der AUMA erwarte, dass Messen kurzfristig wieder aus dem Zu-sammenhang mit Freizeit-orientierten Einrichtungen und Veran-staltungen herausgenommen werden, spätestens bei der Überprü-fung der aktuellen Beschlüsse Mitte November.
Der AUMA-Geschäftsführer: „Die deutsche Messewirtschaft braucht dringend Planungssicherheit, auch damit ihre internationale Bedeu-tung nicht beschädigt wird. Eine Gleichstellung von Messen mit dem Groß- und Einzelhandel ist mehr als berechtigt. Beides findet in ähnlich strukturierten Räumen statt und hat weitgehend identi-sche Funktionen.