Bild zu Nachbildung der Langen Anna von Helgoland

Nachbildung der Langen Anna von Helgoland

vom 08.02.2019 veröffentlicht über meinMemo

Wie kann man am bes­ten Wer­bung für ei­nen Ur­laubs­ort ma­chen? – In­dem schö­ne und be­son­de­re Se­hens­wür­dig­kei­ten prä­sen­tiert wer­den! Fo­tos zei­gen kann je­der, dach­te sich Frame-Ham­burg, Pro­fis für Mes­se­stand­ge­stal­tung, in Zusam­men­ar­beit mit der Wer­be­agen­tur Gischt&Glut GmbH.

Die Lan­ge Anna, der be­rühm­te Fel­sen von Hel­go­land, soll­te als Eye­cat­cher nach­ge­bil­det wer­den. So ent­stand der Plan für den luftgefüll­ten Fel­sen. Der aus Bunt­sand­stein be­ste­hen­de Bran­dungs­pfei­ler ist al­les an­de­re als ge­ra­de und be­sitzt vie­le Ecken und Kan­ten, die ein­zel­nen auf­ein­an­der­lie­gen­den Ebe­nen ha­ben zu­sätz­lich un­ter­schied­li­che Far­ben und For­men. Um den Wie­der­er­kennungswert der Lan­gen Anna zu ge­währ­leis­ten, muss­ten die­se na­tur­ge­treu nach­ge­bil­det wer­den.

Hier­für wur­de zu­nächst eine 3D-Vor­la­ge in Rhi­no ent­wi­ckelt. Die­se ist nö­tig, um den Zu­schnitt der Ein­zel­ele­men­te, so­wie die Anordnung der in­ne­ren Ver­bin­dun­gen zu pla­nen, auf die im Fol­gen­den ge­nau­er ein­ge­gan­gen wird.

Nun kom­men die Bild­da­ten hin­zu. Da­mit sie be­son­ders echt aus­sieht, wur­de ori­gi­na­les Bild­ma­te­ri­al des Fel­sens ver­wen­det. Alle vier Fel­sen-Sei­ten wur­den für den Druck ge­nutzt. Da­her fin­den sich auch ei­ni­ge Be­woh­ner der Lan­gen Anna, ein Schwarm Töl­pel, auf der Au­ßen­hül­le wie­der.

Aus die­sem vir­tu­el­len Mo­dell ent­steht an­schlie­ßend die Ab­wick­lung für die 2D-Druck­da­tei. Hier­bei kön­nen ge­ge­be­nen­falls Feh­ler im Farb­ton, so­wie Ver­zer­run­gen ent­ste­hen, die der Gra­fi­ker hän­disch kor­ri­giert.

So­weit ist der Groß­teil der Pla­nung ge­schafft. Ein wich­ti­ger Teil fehlt noch – die Naht­zu­ga­be! Das be­druck­te Tex­til­ge­we­be groß­zü­gig aus­zu­schnei­den als Naht­zu­ga­be ist nicht sinn­voll, da sonst in den Näh­ten wei­ße Li­ni­en zu se­hen sind. Da­her wird der äu­ße­re Rand von ei­nem Teil­stück ne­ben den äu­ße­ren Rand des Ge­gen­stücks pro­ji­ziert und um­ge­kehrt. Die­ser zu­sätz­li­che Rand ist die Naht­zu­ga­be und sorgt da­für, dass das Mo­tiv trotz der Näh­te eben­mä­ßig ist.

Nun kann das Ma­te­ri­al, ein­sei­tig be­schich­te­tes Po­ly­es­ter­ge­we­be mit ho­her Reiß­fes­tig­keit, mit dem Zu­schnitt be­druckt wer­den.

Um die ein­zig­ar­ti­ge Form der Lan­gen Anna de­tail­ge­treu nach­zu­bil­den, war eine eben­so de­tail­lier­te Ar­beit ge­fragt: al­lei­ne die Au­ßenhül­le be­steht aus über 100 Ein­zel­tei­len. Die­se muss­ten in ca. 70 Stun­den Ar­beit sorg­sam mit­ein­an­der ver­näht wer­den. Ne­ben dem pass­ge­nau­en zu­sam­men­set­zen der ein­zel­nen Stoff­tei­le, muss­ten je Fel­sen­stu­fe Quer­ver­bin­dun­gen im In­ne­ren ein­ge­näht wer­den. Die­se Ver­bin­dun­gen, die Buf­fles, die­nen dazu, dass sich die Au­ßen­hül­le an den vor­ge­se­he­nen Stel­len nicht durch den Luft­druck nach au­ßen dehnt. Um die vie­len Fur­chen des Fel­sens nach­zu­bil­den, wa­ren dem­entspre­chend vie­le Buf­fels nö­tig.
Zu­sätz­lich zum kom­pli­zie­ren Auf­bau, kam das hohe Ge­wicht des Ma­te­ri­als: mit je­dem wei­te­ren Teil­stück das ver­näht wur­de, stieg es an und so kam die Lan­ge Anna, ohne Bo­den­plat­te, auf stol­ze 18 Ki­lo­gramm.

Für ei­nen sta­bi­len Stand sorgt die ins­ge­samt 38 Ki­lo­gramm schwe­re Bo­den­plat­te – eine was­ser­fest ver­leim­te Sieb­druck­plat­te, die ihr zu­sätz­lich zu den Ab­spann­sei­len hilft, Wind und Wet­ter zu trot­zen.

Auf der Bo­den­plat­te ist un­ter an­de­rem das Dau­er­geblä­se mon­tiert, so­wie die LED-Be­leuch­tung mit der Schutz­klas­se IP68, wel­che die Lan­ge Anna auch in der Dun­kel­heit er­strah­len lässt.