degefest-Fachtag 2018
vom 25.06.2018 veröffentlicht über meinMemoKongressfachverband diskutiert die Folgen und Chancen von Big Data, DSGVO, Diversität, Social Media, Wissensmanagement und Aus- und Weiterbildung Unter dem Titel Trends erkennen - Zukunft gestalten! rückten die diesjährigen degefest-Fachtage am 15. Juni in Osnabrück aktuelle Branchentrends und ihr Gestaltungspotenzial in den Mittelpunkt. Knapp 100 Teilnehmende beschäftigten sich mit Themen wie Big Data, DSGVO, Diversität, Social Media, Wissensmanagement und Aus- und Weiterbildung.
Prof. Dr. Kim Werner (FH Osnabrück), die neue Vorsitzende im „Wissenschaftlichen Beirat“ von degefest, eröffnete mit ihrer Keynote „Trends in der Veranstaltungsbranche“ die neue Auflage der Fachtage. Sie plädierte für einen wachen Umgang mit Trends und ihren Folgen, forderte die Bereitschaft ein, sich immer wieder neu und gründlich mit aktuellen Herausforderungen zu beschäftigen. Klaus Lindinger von der Firma datawerks GmbH illustrierte anhand einer Case Study zu „BIG DATA und die Zukunft von Kundenerlebnissen“ den aktuellen Branchentrend Digitalisierung. Verbandsjurist Martin Leber gab wichtige und praktische Hilfestellung zur DSGVO. Leber widmete sich Fragen wie „Welche Daten darf ich überhaupt noch speichern?“, „Wie gehe ich mit Visitenkarten um?“ und „Darf ich auf Veranstaltungen noch fotografieren?“. Leber erklärte praxisbezogen seine Lösungsvorschläge und stand den Teilnehmern auch anschließend für Fragen zur Verfügung.Kerstin Wünsch, Chefredakteurin der TW Tagungswirtschaft, und Tanja Knecht, The IMEX Group, erläuterten, wie „Wettbewerbsvorteile durch Vielfalt“ entstehen. Die Umsetzung der CSR-Richtlinie gilt seit 2017 vor allem für größere Unternehmen, die dieser Gesetzgebung unterliegen. Doch wie sieht es in der Veranstaltungsbranche aus? Wünsch und Knecht zeigten, dass es nicht nur an weiblichen Führungskräften fehlt, sondern ganz allgemein die Gleichbehandlung der Geschlechter in der Veranstaltungswirtschaft noch längst nicht erreicht ist. Die lebhafte Diskussionsrunde auf dem Fachtag machte deutlich, dass dieses Thema Verband und Veranstaltungswirtschaft auch in den nächsten Jahren begleiten wird.
Am Nachmittag konnten die Teilnehmenden aus drei Workshops zwei Angebote auswählen. Prof. Dr. Gehrke (Hochschule Hannover) hatte sie zuvor in Form eines Pecha Kuchas vorgestellt. In ihren Workshops zum Thema Wissensmanagement und –transfer stellte Prof. Dr. Kim Werner insbesondere die Wichtigkeit eines strategischen Wissensmanagements für die Innovationsund Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen heraus. In vielen klein- und mittelständischen Unternehmen findet das Thema Wissenstransfer und – management bis dato noch sehr wenig Beachtung und führt zu negativen Konsequenzen wie einer hohen Fehlerquote, Motivationsverlust oder Mehrarbeit. Dies wurde anhand verschiedener Studien veranschaulicht. Wie Wissen strategisch aber auch praxisnah generiert, geteilt und dokumentiert werden kann, diskutierten die Teilnehmer anschließend in Kleingruppen an den Workshoptischen. Die Resultate wurden kurz mit den Ergebnissen und Empfehlungen aus Forschung und Wissenschaft verglichen.
Ins Zentrum der beiden Workshops zu Aus- und Weiterbildung unter Leitung von Prof. Dr. Gernot Gehrke rückte neben einem Überblick zu den einzelnen Trends vor allem der Prozess, wie Trends mit Blick auf Aus- und Weiterbildung zu verarbeiten sind. Dabei wurde festgehalten, dass ein Wissen um Trends und eine Bewertung mit Blick auf das eigene Profil und Handeln Voraussetzungen dafür sind, über kluge Maßnahmen mit Blick auf Aus- und Weiterbildung nachzudenken. Tatsächliche Praxisprojekte wurden als gutes Instrument genannt, um trendhafte Veränderungen aufzugreifen und implizit zu bearbeiten. Wichtig war den Teilnehmenden, die Einübung sogenannter Soft-Skills nicht zu vernachlässigen. Dies fände oft zu wenig Berücksichtigung in Ausbildung und Studium.
Social Media ist auch für Unternehmen in der Veranstaltungswirtschaft ein eminenter Erfolgsfaktor. Beim Workshop von Prof. Dr. Lothar Winnen erarbeiteten die Teilnehmer gute Ideen für Inhalte der eigenen Social Media Kanäle. Wichtig war, dass ein Bezug zu den Social Media Zielen bestand und die Inhalte einen Mehrwert für den Follower bzw. Fan darstellen. Zudem wurden Tipps gegeben, wie Themen im Expertenteam identifiziert und in einen Redaktionsplan überführt werden können. Denn das Motto lautete: Content, Content, Content … und das bitte regelmäßig, oder gar nicht!
Neue Wege gingen die Fachtage bei der Ergebnissicherung. Hiltraud Czygan von der Hochschule Osnabrück zeichnete in beeindruckender Schnelligkeit die Beiträge der Teilnehmer und Referenten als Graphic Recording, so dass kleine Gemälde entstanden. Zum Abschluss des Fachtags komplettierte wie im Vorjahr ein Fish Bowl das Programm und die Teilnehmer zogen auf dem freien Stuhl auch ihr ganz persönliches Fazit. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sarah Müller aus Hagen.
degefest-Jahreshauptversammlung
Zu seiner diesjährigen Jahreshauptversammlung lud der degefest, der Verband für die Kongress- und Seminarwirtschaft, im Anschluss an seine Fachtage nach Osnabrück ein. Erneut konnte der Vorstand von einem bewegten Jahr berichten, in dem insbesondere die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats mit ihren Engagements, Studien und Präsenzen auf ausgesuchten Veranstaltungen begeistert haben.
Attraktiv ist der Verband für zahlreiche Neu-Mitglieder, die ihren Weg zum degefest fanden. Weiterhin wurden auch erste Ergebnisse des internen Projektes „degefest 2025“ präsentiert, bei dem sich der Verband für die Zukunft rüstet. Bei den Wahlen im Vorstandsbereich wurden langjährige Vorstandsmitglieder für weitere Jahre bestätigt. Jörn Raith, Geschäftsführer des „Kongress- und Eventpark Stadthalle Hagen GmbH“, wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung für weitere drei Jahre als Vorsitzender des Vorstands bestätigt. Marcus Moroff, Fachbereich Locations und Sicherheit, sowie Curt Rahn, Fachbereich Bildungszentren und Akademien wurden für zwei weitere aktive Jahre gewählt. Mit Markus Weidner wurde ein bereits in den Vorstand kooptiertes Mitglied von der Jahreshauptversammlung für den Fachbereich „Service-Qualität“ für zwei Jahre gewählt. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt, wurde das kooptierte Vorstandsmitglied Michael Sinn (Geschäftsführer IKuM Ingelheimer Marketing und Kultur GmbH), der die Position des Schatzmeisters übernimmt und somit auf Peter Runge folgt, der ab sofort nicht mehr dem Vorstand angehören wird. Auch als Wirtschaftsberater wird er nicht mehr in der ersten Reihe stehen. Künftig wird sein ehemaliger Sozietätspartner Andreas Pöhls (RPS RUNGE PÖHLS STEFANIAK Partnerschaft mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Dinslaken) den Mitgliedern in Sachen wirtschaftlicher Beratung mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.