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(Bildquelle: KECK GmbH)
CES 2020 - Trend Mediatektur

CES 2020 – Trend Mediatektur

vom 21.01.2020 veröffentlicht über meinMemo

Mit mehr als 3.000 Ausstellern und über 150.000 Besucher bot die CES 2020 in Las Vegas vielseitige Einblicke in die neuesten Innovationen und Tech-Entwicklungen über sämtliche Themenbereiche und Branchen hinweg. Die KECK GROUP hat hier nicht nur Messestände und Veranstaltungen für seine Kunden realisiert, sondern auch generelle Trends aufgespürt. Für die Markeninszenierung ist die Mediatektur auf einem sehr hohen Niveau – und ein wichtiges Differenzierungsmerkmal.

Kaum ein Aussteller, der bei der Standgestaltung nicht auf großformatigen Medieneinsatz gesetzt hätte. In Art und Weise der baulichen und medialen (inhaltlichen) Gestaltung zeigten sich jedoch große Unterschiede, die nicht nur aus den kommunikativen Schwerpunkten der jeweiligen Aussteller resultierten, sondern auch aus den konzeptionell unterschiedlichen Kreativ-Ansätzen.

Zusammengefasst waren beim Mediatektur-Einsatz drei wesentliche Ansätze erkennbar:

1. Raumgestaltung mit Medien
Monitore, LED- und Projektionsflächen unterschiedlicher Formate, Größen und Formen wurden als prägende Elemente für das Erscheinungsbild eingesetzt. Dabei wurde oftmals anspruchsvoller Content über mehrere Mediaflächen und unterschiedliche Raumtiefen hinweg wiedergegeben. Für eines der CES-Highlights, die gemeinsam mit Uber entwickelte Personen-Drohne, bildete die gewölbte Panorama-LED-Wand von Hyundai. Eine eindrucksvolle Kulisse mit eindrucksvollen Szenerien und schnell greifbaren Informationen. Ähnlich einem Portal lud Sony mit gewölbten LED-Flächen in seinen Stand ein. Die gestaffelte Platzierung und synchronisierte Bespielung der Mediaflächen wirkte auf die Besucher wie ein Sog und erzeugte ein Gefühl großzügiger Raumtiefe.

2. Media Installationen
Des weiteren wurden Monitore, LED- oder Projektionsflächen so eingesetzt, dass sie als Gesamtinstallation wirkten: Teilweise in Verbindung mit baulichen Elementen wie Tribünen oder Sitzlandschaften. Teilweise als kinetische Installation, die mit wirkungsvollen medialen Inhalten bespielt wurden. Mit einer kinetischen Installation aus hauseigenen Monitoren gelang LG eine beeindruckende bewegte Show, deren medialer Content gut auf die Bewegungen abgestimmt war. Eine durchgängige runde Mediafläche umfasste die Show-Bühne von Nissan und lud die Besucher durch geschickt platzierte Öffnungen ins Herz des Standes ein. Die 360°-Bespielung erzeugte eine emotional wirkungsvolle Atmosphäre.

3. Real Object / Virtual Content
Reale Exponate wurden direkt mit virtuellen, medialen Inhalten als Eyecatcher und wirksames didaktisches Instrument zur Vermittlung von (Sach-)Inhalten kombiniert. ZF präsentierte Augmented Reality im Großformat und vermittelte hier den Eindruck lebendiger Exponate. Die realen Show-Fahrzeuge wurden per Kamera erfasst und auf der LED-Wand im Hintergrund gut sichtbar
um virtuelle Einblendungen erweitert und seamless in hochwertige Animationen gebettet. Bei Mitsubishi verschmolz ein echtes autonomes Personenbeförderungs-Vehikel mit einer Panorama-LED-Fläche, auf der zum Einsatz passende Umgebungsanmutungen eingespielt wurden.

Interaktive Medien in Form von Touch-Tables oder Tablets waren eher in zweiter Ebene, dafür mit direktem Produkt- oder Servicebezug und als informatives Vertiefungsangebot im Einsatz. VR-Brillen waren als Informationstechnologie nicht wahrnehmbar; die hochwertigen Neuentwicklungen in diesem Bereich wurden lediglich bei deren Herstellern als Premium-Exponate präsentiert, aber nicht inszenatorisch eingesetzt. Dagegen wurde Augmented Reality (AR) in einzelnen Fällen sehr gelungen als Informationen vermittelnde Technologie eingesetzt.

Live, unterhaltend und nutzenorientiert - Inszenierung und Präsentation
Es fiel auf, dass neben der Verwendung als Plattform für mediale Inhalte und Aufmerksamkeitselement, Mediatektur verstärkt als Bühne für Live-Inszenierungen zur Informationsvermittlung und wesentlichen Steigerung des Erlebnisfaktors eingesetzt wurde. Beispielhaft sind die Kombination mit Live-Shows, Live- oder Remote-Präsentationen und der Einsatz als mediales Framework für Produktdemos oder moderierte Experten-Talks.

Takeaway
Nicht nur die prägnante (Marken-)Botschaft ist wichtig, auch der praktische Nutzen und wirkliche Mehrwert für den Nutzer spielen eine große Rolle bei der erfolgreichen Kommunikation. Dabei machte die CES sichtbar, dass Maßnahmen der Live Kommunikation in Form von Live Performances, Shows und guten medialen Inszenierungen bei den Ausstellern hohe Bedeutung erlangt haben um ihre Besucher in erlebnisorientierte, multisensuelle und daraus resultierend emotionale, nachwirkende Markenbegegnungen zu involvieren.