Perpedalo am Kölner Dom

perpedalo: Stylische CityCruiser auf Promotion-Tour

Das Kölner Unternehmen perpedalo Velomarketing und Event ist für so ziemlich jeden Spaß zu haben. Als der TV-Sender Super RTL vor einiger Zeit die Werbetrommel für seine neue Kinderserie „Mike, der Ritter“ rühren wollte, verwandelte perpedalo seine CityCruiser mit einem Vollbranding in mittelalterliche Kutschen und steckte seine Fahrer in Ritterkostüme. So chauffierten die dann ihre Passagiere durch die Domstadt und bescherten Super RTL damit die beste Promotion. Doch das war längst nicht der außergewöhnlichste Kundenwunsch, von dem perpedalo-Chef Johannes Wittig erzählen kann.

Mike, der Ritter, unterwegs mit perpedalo durch Köln

Mike, die Ritter, unterwegs mit perpedalo durch Köln für Super RTL

Was tut man nicht alles, um seine Kunden glücklich zu machen. Als Johannes Wittig in seiner Anfangszeit noch alleine mit seiner thailändischen Rikscha auf den Straßen Kölns unterwegs war, kam einmal ein Pärchen mit einem ganz besonderen Anliegen auf ihn zu. Die beiden wollten heiraten und mit dem Fahrradtaxi vom Standesamt abgeholt werden – was bis dahin noch nicht weiter ungewöhnlich war –, allerdings sollte Johannes Wittig als Fahrer dabei ein Batman-Kostüm tragen.

Aus dem Ein-Mann-Betrieb ist mittlerweile ein Unternehmen mit 25 Fahrern geworden

Der ehemalige Sozialarbeiter muss heute, über 20 Jahre später, immer noch lachen, wenn er an die Maske und das schwarze Cape zurück denkt: „Der Typ war wahrscheinlich ein Comic-Fan. Ich habe ihm den Wunsch aber gerne erfüllt.“ Heute muss Johannes Wittig nicht mehr selbst in die Pedale treten und kann solche Aufträge seinen Angestellten überlassen. Rund 25 Fahrer arbeiten derzeit für den 54-Jährigen und aus der einen Rikscha von damals ist mittlerweile ein stattlicher Fuhrpark mit acht Rikschas (auch Velocabs genannt) und 14 CityCruisern geworden. Die funktionieren ganz ähnlich wie die Rikschas, nur dass sie windschnittiger sind, mehr Werbefläche bieten und einen Elektromotor mit an Bord haben, um dem Fahrer wenigstens ein bisschen Arbeit abzunehmen.

8 Rikschas und 14 Citycruiser kreuzen für perpedalo durch Köln

8 Rikschas und 14 Citycruiser kreuzen für perpedalo durch Köln

Unternehmen schätzen die modernen und umweltschonenden CityCruiser als ideale Werbefläche

Gerade bei Unternehmen sind die CityCruiser wegen ihres modernen Designs und des umweltfreundlichen Antriebs schwer beliebt, sei es als originelle Idee für Firmenveranstaltungen und Incentives oder als attraktive Werbefläche, die jeden Tag an den wichtigsten Punkten in Köln präsent ist und dort für mächtig Aufmerksamkeit sorgt. Viele große Firmen wie Vodafone oder Samsung haben bereits für Shop-Eröffnungen, Messen oder Ähnliches davon Gebrauch gemacht. Momentan hat perpedalo eine Kooperation mit dem Kinder- und Jugendhospiz Balthasar, für das es auf einigen seiner Fahrzeuge wirbt.

perpedalo shuttlet für Samsung

perpedalo shuttelt für Samsung in Form einer überlebensgroßen Kamera

 

Das Angebot von perpedalo ist groß und reicht von einfachen Taxifahrten über Stadttouren zu den Sehenswürdigkeiten Kölns bis hin zu Specials wie der Rikscha-Brauhaustour oder dem Kölschen Kultur-Picknick. All das kann auf Wunsch auch mit einer Schifffahrt oder einer Segwaystour kombiniert werden. Besonders beliebt ist der Rikscha-Service auch bei Hochzeiten (in der Regel ohne Batman-Kostüm). Für Junggesellenabschiede gibt es die so genannten Conference-Bikes, auf denen bis zu sieben Fahrer im Kreis sitzen und sich gemeinsam abstrampeln können, bevor sich die Gruppe ins Kölner Nachtleben stürzt.

Bis zu 100 Kilometer legt ein Fahrer von perpedalo an guten Tagen zurück

Rund 100 Kilometer legen die Fahrer an guten Tagen zurück

Rund 100 Kilometer legen die Fahrer an guten Tagen zurück

Die Anforderungen an die Fahrer von perpedalo sind groß. Zum einen müssen sie körperlich fit genug sein, um an guten Tagen bis zu 100 Kilometer durch die Stadt zu düsen. Zum anderen sprechen sie idealerweise noch die eine oder andere Fremdsprache und besitzen Stadtführerqualitäten. „Wir laden neue Fahrer zu einem Vorstellungsgespräch ein und machen einen kleinen Test mit ihnen. Dann merkt man relativ schnell, ob sie zu uns passen“, sagt Johannes Wittig, der zumindest das mit der Fitness bei hoch verdienten Fahrern nicht ganz so genau nimmt: „Eines unserer Velocabs haben wir mit einem Elektromotor ausgerüstet, damit unser Senior, der 67 Jahre alt ist, noch damit fahren kann“, erzählt er. Eine gute Tat, die Batman sicher nicht besser hingekriegt hätte.

P.S.: Ich habe schon oft damit geliebäugelt, mich mal von einem solchen Gefährt durch die Stadt kutschieren zu lassen. Bisher hatte ich aber immer Skrupel, weil mir die Fahrer so leid taten. Jetzt, wo ich aber weiß, dass die gar nicht komplett selbst fahren müssen und elektronische Hilfe haben, will ich das unbedingt mal ausprobieren. Rikschas, nehmt euch in Acht! Ich komme!