MOVE GmbH: Auf geht’s in eine hybride Zukunft!

Die Corona-Pandemie ist eine Zäsur, die vor allem in der Veranstaltungsbranche alles auf den Kopf gestellt hat. Weite Teile der Eventlandschaft wurden über Monate lahmgelegt und sind es zum Teil bis heute. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche Existenzen, sondern auch um Kunst, um Kultur und um Lebensträume. „Die Krise bringt in jedem Fall Veränderungen, jedoch zugleich auch Chancen mit sich“, meint Roberto Emmanuele, Geschäftsführer der Frankfurter Event-Firma MOVE GmbH. Ich treffe ihn im MOVE-eigenen Medienstudio.

Nach dem obligatorischem Corona-Test im Empfangsbereich lassen wir uns auf die bequemen Ledersessel der Studiobühne plumpsen. Um uns herum wuseln ein paar Techniker und bereiten das Studio für das nächste Streaming Event vor. Neben Live-Stream-Events können in dem technisch hochwertig ausgestatteten Studio auch jederzeit individuelle Video-Aufzeichnungen, mit oder ohne Greenscreen, z. B. für künftige Online-Magazinformate umgesetzt werden. Live- oder Online-Streaming sind Begriffe, die erst durch die Corona-Pandemie alltäglich geworden sind. MOVE war schon immer mit einem innovativen Fokus auf die Inszenierung durch den Einsatz von Medien, Kunst und Technik am Puls der Zeit. „Mit den so gewachsenen Strukturen sowie unseren eigenen und schon immer etablierten Produktions-Studios in unserem Hause waren wir schnell dazu in der Lage, auch unter Kontaktbeschränkungen online für weitere Live-Kommunikation zu sorgen “, sagt Roberto. Dabei war auch MOVE anfangs von den corona-bedingten Entwicklungen überrumpelt worden. „Wir hatten zu Beginn ja die Hoffnung, dass Corona bald wieder verschwindet – spätestens 2021“, gesteht Roberto, der selbst nie damit gerechnet hatte, dass die Einschränkungen durch den Virus so stark ausfallen würden und noch bis heute anhalten. „Da sind wir alle in der Branche erstmal ganz schön vor den Kopf gestoßen worden. Doch in der ganzen Zeit war unsere Branche auch aktiv, um neue Lösungen zu generieren. Wir waren in der Situation alle kreativ und fleißig, um z. B. frisch gestrickte Online-Lösungen für unsere Kunden zu ermöglichen, die wir bis heute weiter professionalisiert haben.“

Streaming mit Kompetenz und Medien-Erfahrung

Hybride Events sind mit der MOVE GmbH für jeden umsetztbar.

Roberto ist schon lange im Geschäft und weiß, wovon er spricht. Seit mehr als 25 Jahren begleitet er mit seiner Firma andere Unternehmen im Rahmen der Event-Organisation und schon immer produziert er Musik, Film und Medien. Ursprünglich lernte er Klavier, spielte Percussions und lernte Ton- und Medientechnik, „von der Pike auf“. Er stand selbst schon als Kind aktiv auf der Theaterbühne. „Ich empfand das, was ich bzw. wir alle in der Branche tun, nämlich Themen –  meist verbunden mit viel Schönem – auf die Bühne zu bringen, immer als besonders wichtig und gesellschaftsrelevant sowie auch relevant für die Wirtschaft.“ Umso schmerzhafter war für ihn dann die Erkenntnis, dass die Veranstaltungsbranche als Ganze und seine Firma im Einzelnen als „nicht systemrelevant“ gilt. Doch unterkriegen lässt sich Roberto deshalb nicht. „Wir müssen auch erkennen, dass wir durch die Pandemie zu Dingen und Schritten gezwungen wurden, die wir unter anderen Umständen gar nicht hätten kennenlernen wollen, um dann auch noch festzustellen, dass sie sich – wenn auch nicht immer für einen selbst – jedoch grundsätzlich auch als Vorteil entpuppen können“, sagt er. „Davon hängen einerseits sicher Schicksale ab, andererseits sind gerade dann – wie immer in Umbruchzeiten auch – Chancen gegeben.“

MOVE hat seine Chancen genutzt und ist, getreu dem Firmenmotto, in Bewegung geblieben: „Wir haben, wie viele Kollegen, direkt nach dem Lockdown ein kleines Online-Studio in unsere Räume gebaut und uns mit der neuen Thematik entsprechend viel beschäftigt, unsere Strukturen angepasst und unseren Schwerpunkt weiter in Richtung und in Verbindung mit Medienproduktionen ausgerichtet. Online-Performances verlangen mehr mediale Umsetzungen und mediale Inszenierungen, die zudem auch noch anspruchsvoller sind. Was das reine Doing im Vergleich angeht, sind wir nun insgesamt näher an TV -Produktionen als an Live-Produktionen, so wie wir sie vorher umgesetzt und gelebt haben. Heute muss man andere Dinge im Blick haben und einen neuen Fokus setzen“, sagt Roberto.

Hybride Events sind die Zukunft

Roberto Emmanuele ist der Geschäftsführer der MOVE GmbH

Einiges, was sich in der Pandemie bewährt hat, wird die Veranstaltungswelt auch darüber hinaus prägen, ist sich der MOVE-Geschäftsführer sicher: „Es ist unbestritten, dass die Zukunft hybrid wird. Während der Online-Sektor in der Vergangenheit lediglich ein Add-on war, wird er in Zukunft eine große Rolle spielen.“ Daran hat auch das zunehmende Umweltbewusstsein einen entscheidenden Anteil: Live-Erlebnisse werden rarer und zugleich exklusiver. „Klar, wir können und müssen wohl auch lernen, in Zukunft ressourcenschonender zu arbeiten. So schön die Party am Abend auch ist oder war, ist fraglich, ob es das wirklich wert ist und ob es richtig ist, für ein paar Stunden Jahrestagung als Informationsveranstaltung plus Party am Abend gleich 2.500 Menschen aus 22 Ländern der Welt einfliegen zu lassen. Unsere liebgewonnenen Traditionen nach dem Motto `aber das war ja gerade immer so schön und das Besondere dabei!` muss hier vielleicht in den Hintergrund rücken – ob uns das persönlich passt oder nicht.“ In der schnelllebigeren Welt kommt es den Bedürfnissen der Unternehmen aktuell und künftig sicher näher, drei oder vier insgesamt günstigere Online-Informations-Veranstaltungen pro Jahr umzusetzen statt einer großen, kostenintensiven Präsenzveranstaltung. So kann man als Unternehmen u. a. auch besser auf die rasanten Veränderungen in der Welt eingehen und man ist so näher am Puls der Zeit.

MOVE setzt neue Maßstäbe bei hybriden Events

MOVE jedenfalls ist für die unterschiedlichen Szenarien gewappnet und kann mit individuellen Konzepten auf unterschiedliche Ansprüche eingehen. Ob Videokonferenz, Get-Together, Talkrunde im TV-Stil, Workshop oder Webinar – MOVE betreut seine Kunden ganzheitlich, kompetent und effizient und kann sie von Organisation und Redaktion einer Veranstaltung über die Medienproduktion bis zum Live-Streaming mit optionaler Social-Media-Applikation optimal unterstützen. „Der bei uns schon immer gelebte Fokus im Bereich Inszenierung verbunden mit unserem Schwerpunkt im Bereich Medienproduktion, kam uns in der Pandemie gelegen“, erklärt Roberto. „So konnten wir in der Situation entsprechend schnell reagieren und umschalten.“

Mit dem Green Screen lassen sich die Hybriden Events der Firmen-CI anpassen.

„Wird es teilweise wieder so werden können wie vor Corona?“, frage ich Roberto. „Ich denke, es werden auch Dinge aus der Zeit vor Corona zurückkommen, aber eben nur manche. Ich bin überzeugt, dass die Dinge in neuen Formen und in anderen Relationen zurückkommen und diese sind dann wiederum neu zu bewerten und neu zu setzen. Sowohl Corona, aber auch Umwelt-Themen haben die Welt in den letzten Jahren nachhaltig verändert. Zurück im Sinne von „alles wird wieder wie vor Corona“ wird es nicht geben“, sagt Roberto. Er sieht dabei immer wieder beide Seiten: Der Online-Faktor wird laut Roberto z. B. die internationale Kommunikation und Wirkung verstärken. „Während ich vorher mit einer Kleinkunst-Bühne nur Leute in der Umgebung bewegt und erreicht habe, kann ein kleines Theater online nun ganz Deutschland oder sogar die ganze Welt erreichen. Das ist erstmal ein Vorteil, bei dem die Live-Präsenz nicht in den Hintergrund rückt, sondern es ergeben sich so gesehen, zusätzliche neue Horizonte.“

„Live-Publikum bleibt in Punkto Feeling weiter wichtig und in der Form auch unersetzlich. Jedoch erreichen wir on Screen auf einmal neue Horizonte, die auch die Bewertung und Wirkung jeglicher Performances der Zukunft stark mitbestimmen wird. Big Brother is watching now und künftig immer dabei. Das wird unsere Schwerpunkte und entsprechend auch unsere Ausrichtung in Zukunft verändern und beeinflussen. Der Standort allein wird z. B. in Zukunft nicht mehr ganz so wichtig sein.“

Doch nicht nur der Online-Faktor wird vorherrschen: „Dort, wo es vordergründig um die Übermittlung von Informationen geht, werden Online-Events an Bedeutung gewinnen. Dagegen bleibt im Kulturbereich das Präsenz-Erlebnis wichtig – denn hier geht es in der Basis erstmal weiter um das Live-Erlebnis und Online als Add On.“ MOVE will dabei in Zukunft neue Maßstäbe setzen: „Es wird unsere Aufgabe bleiben, die Veränderungen aufzunehmen und uns danach neu auszurichten.“