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Rhythm is a Denzer – Ein Portrait über Dirk Denzer

Als die meisten jungen Menschen auf den Dancefloors zu SNAPS Hits stampften, begann Dirk Denzer, Shows zu produzieren. Als 17-, 18-, 19-Jähriger hatte er bereits die ersten Auftritte als Liedermacher und Songwriter.

Geprägt hatten ihn Bob Dylan und Cat Stevens. Das Gitarrenspiel hat er sich autodidaktisch beigebracht. Seine Songs handelten von dem friedvollen Miteinander, von intakter Natur, von Umweltschutz, aber natürlich auch von der Liebe und der Enttäuschung, die sie bringt. Waren es zu Anfang um die 30 Auftritte im Jahr bei kleineren Veranstaltungen, wurden es als Profi dann 80, 100, 120, 140 Auftritte pro Jahr. Durch eine Erzieher-Ausbildung kam dann das Clown-Spielen hinzu. Vorbilder waren dabei der große Grock, aber auch neuere Clowns wie David Shiner oder Jango Edwards, mit dem er dann sogar einmal gemeinsam auf der Bühne stand.

In 1990 kam ein namhaftes Möbelhaus aus seiner Region im Unterfränkischen auf ihn zu und bat ihn, ein Sommerferienprogramm mit verschiedenen Kinder- und Familienkünstlern zu veranstalten. Und dann ging alles ganz schnell. Denn es folgten die »Nürnberger Nachrichten« und wollten ein komplettes künstlerisches Rahmenprogramm für ihr Altstadtfest. Und die Kasseler Verkehrsbetriebe wollten ein Familien-Happening.

Dirk Denzer hat klein angefangen und groß weitergemacht

Dirk Denzer hat klein angefangen und groß weitergemacht

Die erste vollständige Varieté-Show »Traumwerk« folgte 1996 in der Nähe von Nürnberg. Mit dieser Show hat Dirk Denzer versucht, das Varieté neu zu definieren, also weg vom roten Vorhang, Plüschimage, hin zu was Modernem – hin zur Industriekulisse. Dirk Denzer hatte bereits einen Namen als Singersongwriter, Jongleur und Clown. Jetzt machte er sich einen neuen Namen als internationaler Festivalmacher und Showregisseur und Créateur. Das gipfelt seit vielen Jahren im Internationalen Varieté-Festival in Mainfranken mit rund 15.000 Besuchenden an elf Veranstaltungstagen im großen Viermastzelt. Das Festival wurde ein Dauererfolg und nur durch Corona gestoppt.

Durch die letzten zwei Jahre brachten ihn ein paar Staatshilfen, aber vor allem treue Kund:innen. Dirk Denzer ist durch all seine Erfolge nämlich auch bei Firmenevents gefragt. Er ist dankbar, nach wie vor als Kreativer arbeiten zu dürfen, und durch das Instrument »Kurzarbeit« war es ihm möglich, seine Firma Dirk Denzer Performing Arts ohne Verluste von Mitarbeiter:innen fortzuführen.

Und neue Pläne hat er auch. Die internationale Varieté-Showproduktion »Dirk Denzers Spirit Dreams«, in der er seine eigenen spirituellen Wege im Bereich von Meditation und Yoga auf die Bühne bringt, geht weiter. Eine Produktion mit einer Liveband, in der er selber spielt, und herausragenden internationalen Performance- und Varieté-Künstler:innen, die in dieses meditative, spirituelle Thema passen. Die Uraufführung fand beim Internationalen Varieté-Festival im Jahr 2018 vor zweieinhalbtausend Besuchenden und mit allabendlichen Standing Ovations statt. Die Corona-Pause hat er genutzt, viel neue Musik für dieses Projekt zu schreiben und das Programm auch multimedial weiterzuentwickeln.

Dirk Denzer ist dankbar, sieht sich aber auch als Realisten. Die Veranstaltungsbranche sieht er vor großen Herausforderungen. Aber es wird auch immer Chancen geben, Menschen zu inspirieren und zu Erlebnissen zu bewegen. Die Idee von John Lennon in dem Song »Imagine« von einer friedvolleren und rücksichtsvolleren, wachsameren Welt sieht er noch als möglich an: »Aber es braucht noch viel Bewusstseinsarbeit und geistige Entwicklung vom gesamten Menschheitskollektiv, um diese Vision wahr werden zu lassen!«