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Das Castle Beats Festival – so veranstaltet man ein neues Festival

Ein neues Festival mitten in der Pandemie veranstalten und an den Start bringen? Sicher schwierig, aber auch spannend! Die Macher des neuen Castle Beats Festivals haben jetzt genau diesen Schritt gewagt. Besonders ist vor allem, wie der Name schon verrät, die Location – Burg Rheinfels in St. Goar.

Die Festival-Location als Eyecatcher

Schon bei der Anfahrt durch die Weinberge lässt sich die Burg gut erkennen und die Vorfreude steigt enorm. Dass die Location das Highlight des Festivals ist, sieht auch Veranstalter Marek Gerlach so: „Eine Burg ist ja tendenziell nicht dafür ausgelegt, dort ein Festival zu veranstalten. Das haben wir dann auch mehrfach gemerkt. Kein Strom, kein Abwasser, kein ebenerdiger Untergrund und keine Traversen, wie im Club. Dafür ist das Bild am Ende des Tages, wenn alles fertig ist, unbeschreiblich. Und dafür machen wir das.“

Die Location des Castle Betas Festivals

Die Location des Castle Beats Festivals

Beim Castle Beats Festival trifft altes Gebäude auf junges Publikum

Doch bevor ich mein Festival-Bändchen um das Handgelenk bekomme, vor der Stage stehe und mein Kaltgetränk genieße, muss im Hintergrund viel passieren. Ich frage mich: Ein Festival mitten in der Pandemie an den Start zu bringen, ist das mehr eine Chance oder mehr ein Risiko und wie kommt man auf die Idee? Die Antwort gibt mir Marek: „Harald Mebus, der Burgleiter, möchte junges Publikum ansprechen und in die Region, nach St. Goar locken. So kam die Idee, ein Festival an den Start zu bringen.“ Damit ist das Festival die logische Konsequenz nach einem Livestream von der Burg während des Lockdowns, verstehe ich.

Festival veranstalten – Lösungen suchen und Publikum finden

Soweit die Idee zum Festival. Was es aber heißt, diese Idee auch in die Wirklichkeit umzusetzen, ist gar nicht so einfach. Dazu Marek: „Gerade wenn man ein Festival neu an den Start bringt und aus dem Boden stampft, nehmen die Gespräche mit den zuständigen Behörden sehr viel Zeit in Anspruch. Außerdem sprechen wir als Eventagentur aus Lüneburg natürlich ein komplett neues und uns unbekanntes Publikum an. Das muss man erstmal finden.“

Erstauflage wird durch Corona zum „Testdurchlauf“ für das Castle Beats Festival

Alles ist also fertig geplant, die Besucher sind da und die Musik läuft. 500 Personen durften mit 2G-Regel teilnehmen. Das klingt erstmal nicht viel, ist in Zeiten der Pandemie aber eine stolze Zahl. „Ständig wechselnde Kapazitätsgrenzen und andere Auflagen wie die Zugangsbeschränkungen, also ´Impfung´, ´Genesen´, Test´ sorgen dafür, dass man nicht nur einen einzigen Plan braucht. Es war nahezu ein Katalog an Festivalplänen“, ist Marek sichtlich erleichtert, dass das Festival nun endlich läuft. Die Beschränkungen sorgen aber auch dafür, dass die Festivaldurchführung des Castle Beats Festivals so gut getestet werden kann: „Fehler kann man in dieser kleinen Ausgabe viel besser beheben und für die Zukunft viele Dinge lernen, die in einer großen Ausgabe deutlich gravierender gewesen wären.“, Somit war die Corona-Ausgabe ein super Testlauf. Spätestens jetzt kann ich meine Frage „Chance oder Risiko?“ klar mit „Chance!“ beantworten.

Gut geplant wird besser gefeiert

Ein neues EDM-Festival: Das Castle Beats Festival

Ein neues EDM-Festival: Das Castle Beats Festival

Die Location ist super, die Stage passt hervorragend ins Gesamtbild und ich schaue in lauter glückliche Gesichter. Und das sieht auch Marek als Veranstalter so: „Wir sind sehr froh, dass alles geklappt hat und die Gäste zufrieden sind. Es gibt immer Punkte, die man verbessern kann und das wollen wir auch, wir haben die höchsten Ansprüche an uns selbst. Alles in allem ist es aber ein gelungener Event.“

Und wie geht es nach dem Festival weiter? „In den kommenden Wochen haben wir mit allen Beteiligten ein Nach- & Vorgespräch. Natürlich wollen wir weitermachen, die Größe erweitern und so mehr Bühnen ermöglichen, größere Acts und deutlich mehr Leute begrüßen“, macht mir Marek jetzt schon Lust auf die nächste Ausgabe des Castle Beats Festivals.

Junges Publikum anziehen und begeistern

Auf dem Rückweg lasse ich nochmal den Abend Revue passieren und kann kleine Probleme wie einen kurzen Getränkeleerlauf und wenig Toiletten verzeihen. Es war die erste Ausgabe und ein rundum gelungener Abend, von dem ich noch lange erzählen werde. Die Anstrengungen haben sich jedoch vollends gelohnt und ich sage bis zum nächsten Jahr St. Goar.