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Der Kultur auf der Spur – die 31. Internationale Kulturbörse

Die 31. Kulturbörse in Freiburg, zum ersten Mal unter der Leitung von Susanne Göhner, wartet wieder mit jeder Menge kultureller Highlights auf. Die Messebesucher dürfen sich auf ein prall gefülltes Programmangebot freuen, mit Live-Auftritten internationaler Künstler aus mehr als 35 Ländern aus den Bereichen Musik, Darstellende Kunst und Straßentheater. Der Kulturbörsenpreis Freiburger Leiter wird zum zwölften Mal verliehen. showcases stellt die Nominierten vor und bietet einen Überblick der Programme und Künstler auf der 31. Internationalen Kulturbörse vom 20. bis 23. Januar 2019.

Die Zirkuskompanie "Amer i Àfrica" auf der 31. Internationalen Kulturbörse.

Die Zirkuskompanie “Amer i Àfrica” auf der 31. Internationalen Kulturbörse.

Specials

MONSTER, HIPPOS UND EIN ASTEROID

Beim Special der spanischen Gruppe Cia. Campi Qui Pugui landet im Zentralfoyer ein Asteroid samt Außerirdischer. Das Zum-Zum Teatre aus Spanien lädt in »Hippos« zum wilden Tanz mit blauen Flusspferden. In »Nagual – moved by the wind« beweist der italienische Luftartist Adriano Cangemi erneut, dass für ihn der Himmel die einzige Grenze darstellt. Eine Mauer aus 250 Kilogramm Stroh wird in »Enva« von der Zirkus-Compagnie Amer i Àfrica mit akrobatischer Poesie niedergerissen. In MARAÑA einer gestrickten und bestrickendschönen Installation von sebastiano productions treiben Monster ihr Unwesen.

Eröffnung

WELTKLASSE-MUMPITZ UND TRAUM-MASCHINEN

Den Auftakt zur Fachmesse bildet eine international besetzte Eröffnungsgala moderiert von dem Kabarettisten Timo Wopp. Die vier portugiesischen Instrumentalisten von Danças Ocultas zaubern mit flinken Fingern und ihrer Traum-Maschine, dem diatonischen Akkordeon, minimalistische Klanggemälde. »Es kommt wie’s kommt«, beteuert der Shootingstar der bayerischen Kabarettszene Martin Frank und das wird extrem lustig. In »Muualla« verbindet die Luftartistin Ilona Jäntti aus Finnland Animation mit Luftakrobatik und versetzt das Publikum in kindliches Staunen. Der vielfach preisgekrönte Clown Trygve Wakenshaw aus Neuseeland bietet Slapstick und anderen Weltklasse-Mumpitz. Die Schweizer Poetry-Slammer Fatima Moumouni & Laurin Buser performen feinste Wortakrobatik.

Auf der Suche nach Exitussi: der Tod.

Auf der Suche nach Exitussi: der Tod.

Darstellende Kunst

FATIH ÇEVIKKOLLU

In seinem sechsten Solo-Programm »FatihMorgana« lädt der Kabarettist sein Publikum zu einem Perspektivwechsel ein und heißt es Willkommen in der schönen neuen Welt der alternativen Fakten. Mutig, intelligent und charmant-provokativ sticht er Nadeln in Wohlfühl-Filterblasen und kümmert sich um eine durch Fake-News hysterisierte Welt.

DER TOD

Deutschlands beliebtester Sensenmann widmet sich in »Happy Endstation« allen bedeutsamen Überlegungen im Zusammenhang mit der letzten großen Reise. Mit dem Erfinder der Death Comedy und seinem schaurig-schön dunklen Humor verrinnt der Sand im Stundenglas wie im Flug.

Straßentheater

CRIS-IS

Die anarchische Clownin Cris-is, alias Christina Solé. verkörpert in »Wet floor« die sehr überforderte Mitarbeiterin einer Reinigungsfirma für Bühnenräume. Eigentlich sollen die Tänzer für ihre Show eine makellos-saubere Bühne vorfinden. Das erste Solo der Spanierin ist eine wunderbare Komödie.

WE ARE NOT A COUPLE

Tom und Ayla werden nach ihren Auftritten immer wieder zu ihrem Beziehungsstatus befragt. Dies inspirierte beide zu ihrer aktuellen Show: »We are not a couple!« Darin machen sie deutlich, wie sehr es in ihrer akrobatischen Beziehung auf Vertrauen ankommt. Ein besonderer Beziehungsdialog mit jeder Menge Witz und überraschender Momente.

Musik

Sanfter Singer-Songwriter-Pop auf der Internationalen Kulturbörse von GLØDE

Sanfter Singer-Songwriter-Pop auf der Internationalen Kulturbörse von GLØDE

LAURA CAHEN

In ihrem Debüt-Album »Nord« bewegt sich die in Frankreich gefeierte Sängerin zwischen klassischem Chanson, Pop und Trip-Hop. Die poetischen Texte ihrer Songs erzählen Geschichten rund um die Liebe und erinnern an die Vertreibung ihrer jüdischen Vorfahren.

SIMON GLØDE

Sein Album heißt Ø, was auf Dänisch »Insel« bedeutet. Gløde, der an der dänischen Küste aufgewachsen ist, verfügt über eine eindringlich-samtige Stimme und sein feinfühlig arrangierter Singer-Songwriter-Pop übt eine starke Sogwirkung aus. Exzellentes Songwriting, Adrenalingewitter in dänischen Hochmooren inklusive.

Die nomminierten für die Freiburger Leiter

Poetry-Slam-Champion Jan-Philipp Zymny besucht die Internationale Kulturbörse Freiburg.

Poetry-Slam-Champion Jan-Philipp Zymny besucht die Internationale Kulturbörse Freiburg.

Darstellende Kunst

STEFAN WAGHUBINGER

Er hat bereits zahlreiche Kleinkunstpreise gewonnen. In seinem dritten Soloprogramm »Jetzt hätten die guten Tage kommen können« hat der Kabarettist Stefan Waghubinger es nach ganz oben geschafft: Auf den Dachboden der Garage seiner Eltern! Hier findet er in einer Schachtel: »Den, der er mal war, den, der er mal werden wollte und den, der er ist.«

IDIL NUNA BAYDAR

Als Youtube-Queen Jilet Ayse durchbrach sie die Millionenklickgrenze. In ihrem zweiten Soloprogramm »Ghettolektuell« begibt sich Baydar mit scharfsinniger Beobachtungsgabe noch tiefer in die mentalen Abgründe des Integrationsalptraums und erzeugt dort ein herzliches Lachen, wo man es am wenigsten erwartet.

JAN PHILIPP ZYMNY

Der Kabarettist, Autor und Stand-Up-Komiker Jan Philipp Zymny ist auch ein preisgekrönter Poetry-Slammer. 2013 wurde er außerdem mit dem Night-Wash Talent Award und 2016 mit dem Jurypreis des Prix Pantheons ausgezeichnet. Nach »Bärenkatapult!« ist »Kinder der Weirdness« das zweite Programm des Poetry-Slam-Champions.

ALPIN DRUMS

Toni Bartl verpackt den Rhythmus des Alltags in ein audio-visuelles Klangspektakel. Der Weltmeister an der Steirischen Harmonika und seine Alpin Drums präsentieren die gesamte Bandbreite der Percussion-Kunst. Dabei trommeln sie auf allem, was ihnen zwischen die Finger kommt und zwar solange, bis Klöppel, Sticks und Löffel glühen und: »Der Berg groovt!«

Straßentheater

FABULOKA

In einem akrobatischen Duett verschmelzen in der Darbietung »Contra« zwei Charaktere und werden zu einer Kreatur mit acht Gliedmaßen. Fabuloka ist ein Gemeinschaftsprojekt der niederländischen Zirkusartisten Edwin Schulte und Jorga Lok. Mit einer Mischung aus Zirkus, Theater, Musik und Poesie haben sie eine eigene Kunstform kreiert.

CIA INTRÉPIDOS

Das Repertoire der argentinischen Compañía Intrépidos reicht von Hand-zu-Hand-Akrobatik über Kontorsion, von Jonglage bis hin zum Tanz auf der Slackline. Für ihr Stück »A Lucky Strike« haben sich Ayelén Tejedor und Martín Cruz de Oña von Kinofilmen inspirieren lassen und zeigen in ihrem Zirkusprogramm artistische Spitzenleistungen.

Kimani mit ihrem Objekttheater "Cospress".

Kimani mit ihrem Objekttheater “Cospress”.

KIMANI

»Cospress« heißt die Objekttheatershow der spanischen Compagnie Kimani. Sie zeigt zwei Frauen im Kampf um die perfekte Modellfigur, wobei ihnen eine Schaufensterpuppe als Referenzobjekt dient. Mit Ironie und großer Suggestion weben die Tänzerin Helena Canas und die Schauspielerin Cristina Aguirre den emotionalen Faden der Geschichte.

RAFAEL DE PAULA

»Nonada«, das aktuelle Stück des französischen Artisten Rafael de Paula entspringt seinem Bedürfnis, zu einer gewissen Einfachheit zurückzukehren. Es vermittelt eine kontemplative und sinnliche Erfahrung und ist ein Dialog zwischen Mensch und chinesischem Mast.

Musik

ALMA

»Alma«, das sind die fünf österreichischen Musikerinnen Julia Lacherstorfer, Evelyn Mair, Matteo Haitzmann, Marie-Theres Stickler und Marlene Lacherstorfer, die traditionelle Volksmusik mit moderner Lässigkeit verbinden. Auf ihrem aktuellen Album »Oeo« haben sie ihren bereits preisgekrönten Sound weiter perfektioniert.

AYÇA MIRAÇ

Auf ihrem Debüt-Album »Lazjazz« spannt die junge türkische Jazzsängerin Ayça Miraç eine Klangbrücke zwischen den Jahrhunderten und den Kulturen und fügt mit ihrem Quartett dem europäischen Jazz und den traditionellen Klängen des Ostens und der Schwarzmeerküste ein aufregendes Klangkapitel hinzu.

"Folkballadenendschäßfunkpiratinnenliebesblues" von Frollein Smilla auf der IKF

“Folkballadenendschäßfunkpiratinnenliebesblues” von Frollein Smilla auf der IKF

FROLLEIN SMILLA

Mit »Folkballadendschäßfunkpiratinnenliebesblues« beschreibt die Band Frollein Smilla, die Charakteristik ihrer Musik. Die siebenköpfige Berliner Kombo verweigert sich der Einordnung in irgendein Musikgenre. Ein Jazzpiano, Drums, Bläser, ein Akkordeon und Piratenchöre gehören zu den Ingredienzen, die den ohrwurmverdächtigen Smillasound formen.

SOCKS IN THE FRYING PAN

Das irische Celtic-Folk-Trio Socks In The Frying Pan besteht aus dem Sänger Aodán Coyne an der Gitarre und den Hayes-Brüdern, Shane am Akkordeon und Fiachra an Violine und Banjo. Bei ihrer musikalischen Virtuosität und hochenergetischen Bühnenpräsenz bleibt keine Socke kalt!

Varieté

Das feierliche Finale

Am letzten Messeabend bildet der internationale Varietéabend wieder den feierlichen Abschluss. Das deutsch-luxemburgische Duo Aramelo überrascht sein Publikum in »Flip me, if you can!« mit Partnerakrobatik, spektakulären Trampolintricks und Humor. Die französische Luftartistin Charlotte de la Breteque präsentiert mit »multicordes« eine von ihr entwickelte Luftdisziplin und erschafft mit Seilen unvergessliche Bilder. Alltägliche Dinge verwandelt der russische Künstler Denis Klopov in magische Musikinstrumente und eine einfache Säge in eine Operndiva.

Erschafft Bilder mit Seilen: Charlotte de la Breteque

Erschafft Bilder mit Seilen: Charlotte de la Breteque

2018 hat Leonie Körner das »Sprungbrett« gewonnen, das von memo-media in Kooperation mit der Internationalen Kulturbörse verliehen wird. Nun nimmt »die mit dem Reif tanzt« die Zuschauer in ihrem Cyr Wheel-Showact mit auf eine poetische Reise. Bei Luccettino aus Italien sind die magischen Requisiten schon da, aber der Zauberer fehlt. Seine Assistenten Luca und Tino springen als »Magicians for a night« ein und veranstalten ein himmlisches Desaster. In seiner gefeierten Produktion »Drinker« stellt der ukrainische Clown und Zirkusartist Sergey Koblikov einen Betrunkenen dar, der auf dem Nachhauseweg an einer Straßenlaterne verweilt. In »The Chandelier« setzen die Schweizer Luftartistinnen Rahel Merz und Janine Eggenberger an einem barocken Kronleuchter spektakuläre Akzente in luftiger Höhe. Mode