susanne-goehner-internationale-kulturboerse-freiburg

30. Internationale Kulturbörse Freiburg – Interview mit Susanne Göhner

Die Internationale Kulturbörse Freiburg (IKF) ist mit einem Namen besonders verbunden: Holger Thiemann. Im dreißigsten Jahr der IKF ist er der unumstrittene Macher in Freiburg. Die 30. Ausgabe der Kulturbörse wird aber die letzte des 65-Jährigen sein. 2018 wird er also endgültig die 4.000 Besucher verabschieden, die rund 180 Live-Auftritte bewinken und den 350 Ausstellern »Tschüss« sagen. Seine Nachfolgerin ist die elf Jahre jüngere Susanne Göhner. showcases Herausgeberin und -Chefredakteurin Kerstin Meisner befragte die Kulturmanagerin zur anstehenden Übergabe des Staffelstabes.

Worauf freuen Sie sich am meisten?

Internationale Kulturbörse Freiburg

Pe Werner wird bei der 30. Internationalen Kulturbörse dabei sein.

Wenn es gelingt, dass wir mit unserem Angebot an Live-Programmen (seien es die Showcases, die Specials, die Eröffnungs-Gala, der Varieté- Abend) und im Ausstellerbereich weiterhin dazu beitragen können, dass die Programm-Macher vor Ort ihrem Publikum neben Bewährtem auch immer wieder neue Entdeckungen präsentieren können. Ich finde es schön, wenn auf die Frage »Wann haben Sie zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gesehen oder gehört« die Antwort kommt: Auf der Internationalen Kulturbörse Freiburg. Als Kulturmanagerin finde ich natürlich auch die Vielschichtigkeit des Aufgabenbereichs besonders reizvoll. Und ich freue mich auf interessante Begegnungen mit all den Menschen, die die IKF so unverwechselbar machen: das Fachpublikum, die Aussteller, unsere Kooperationspartner und last but not least all die Künstler. Und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit in unserem kleinen Team!

Und wo meldet sich der Bauch? Bei welchen Gedanken kribbelt es?

Es kribbelt, wenn ich an die Aufgabe denke, die starke Marke IKF weiterhin zukunftsweisend und innovativ auszurichten. Dies auch im Hinblick darauf, dass wir in den kommenden Jahren sukzessive einen generationsbedingten Wechsel in der Veranstaltungsbranche haben werden. Es ist für mich eine Herausforderung, die IKF so attraktiv für unsere verschiedenen Zielgruppen weiterzuentwickeln, dass sie auch in den kommenden Jahren als Fachmesse mit all ihren Angeboten und als Live-Kommunikations- und Vernetzungsplattform genutzt wird.

Was haben Sie eigentlich vorher gemacht?

Direkt vor der Börse war ich im Büro für Mitwirkung und Engagement der Stadt Karlsruhe für Bürgerzentren und Fundraising für Stadtteilprojekte tätig und habe freiberuflich Kulturprojekte organisiert. Davor habe ich als Betriebs- und Kommunikationsleitung für ein multidisziplinäres Festival in der Schweiz gearbeitet, lange Jahre war ich in der Geschäftsführung der Burghof Lörrach GmbH, die neben dem gleichnamigen Kultur- und Veranstaltungszentrum – für das ich maßgeblich das Programm gestaltet habe – auch das Stimmen-Festival verantwortet.

Internationale Kulturbörse Freiburg

Auch auf Cara darf sich das Publikum zum 30. Jubiläum freuen.

Und wie lange kennen Sie die Kulturbörse schon?

Ich kenne die Börse noch aus den Anfangsjahren im Bürgerhaus im Seepark. Mein erster Kulturbörsenbesuch dürfte vor circa 25 Jahren gewesen sein.

Die nächste Kulturbörse ist die 30. Jubiläumsbörse und damit auch die letzte von Holger Thiemann. Haben Sie die Aufgaben schon etwas aufgeteilt oder wird das nach und nach kommen?

Die 30. Jubiläumsbörse trägt noch zu 100 Prozent die Handschrift von Holger Thiemann. Für mich ist es eine Zeit des Übergangs, in der ich mich mit seiner Unterstützung in viele Themen einarbeiten und so bereits auf die IKF 2019 vorbereiten kann.

Wenn Sie unseren Lesern einen Ausblick auf die 30. Internationale Kulturbörse Freiburg geben können – worauf dürfen wir uns freuen?

Die IKF ist wie eine Wunderkammer, bei der es immer wieder Vieles zu entdecken gibt. Neben den von unseren Jurys mit großer Fachkenntnis und Sorgfalt ausgewählten Live-Acts darf sich unser Publikum sicher vor allem auf den Schweizer-Abend freuen, der im Rahmen des Schweiz-Schwerpunktes 2018 stattfinden wird. Und im Bereich der »Specials« wird es mehrere ganz bezaubernde Produktionen zu sehen geben.

Vielen Dank für das Gespräch!

Tipp: Das Interview mit Susanne Göhner befindet sich auch in der neuen Ausgabe von showcases, dem Magazin für die Unternehmenskommunikation.