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3 Fragen an: Ludger Dieckhues – Der Macher aus Bocholt

Festivals sind mein Ding! Viele habe ich dieses Jahr schon besucht! Jetzt habe ich vom 800-jährigen Jubiläum Bocholts gehört und dass im Rahmen der Feierlichkeiten ein Open-Air mit Alle Farben, Felix Jaehn und Robin Schulz veranstaltet wird. Also: Klamotten raus und ab nach Bocholt! Hier angekommen treffe ich bei bestem Festivalwetter Ludger Dieckhues vom Stadtmarketing Bocholt – dem Veranstalter. Zeit für unsere Kategorie „3 Fragen an…“ – bei der es heute mal vier Fragen geworden sind.

Blick von der Stage auf das Publikum

Blick von der Stage auf das Publikum

Robin Henze: Wer bist du und wie bist du zu dem gekommen, was du jetzt machst?

Hallo Robin! Mein Name ist Ludger Dieckhues und ich bin Geschäftsführer Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing in Bocholt und seit 25 Jahre im Job. Ich bin zwar gelernter Bankkaufmann und habe ein BWL-Studium mit Schwerpunkt Banken/Finanzen hingelegt, habe aber schon immer gern organisiert und kommuniziert, sodass mich seinerzeit die Stelle interessierte und ich das Stadtmarketing in Bocholt von Null an aufbauen konnte.

Im Rahmen eures 800-jährigen Jubiläums habt ihr zahlreiche Veranstaltungen wie ein europäisches Stadtfest, ein historisches Stadtfest, ein Innenstadtrennen und wie heute ein OpenAir. Warum ist es als Stadtmarketing so wichtig, viele eigene Events zu veranstalten und wie schafft man es, diese so einzigartig zu machen, dass es die nur in Bocholt gibt?

Bocholt ist eine Erlebnis-Einkaufsstadt und muss also lebendig, interessant, attraktiv, spannend und innovativ sein. Das erreicht man durch immer wieder neu gedachte Konzepte, durch eine interessante Stadtentwicklung, durch attraktive Geschäfte und Freizeitmöglichkeiten und durch tolle Veranstaltungen. In der Innenstadt, am Aasee, im Gewerbegebiet, an ungewöhnlichen Orten, für Groß, für Klein, für Jung und Alt. Und da brauchst du halt immer wieder neue Ideen, du brauchst ein Team, das die Aktionen stemmt und motiviert ist, du brauchst Sponsoren und die Verwaltung und Politik, die finanziell dahinterstehen und du brauchst die BürgerInnen und Gäste, die solche Veranstaltungen annehmen und zu dem Fest oder zu der Aktion machen, die eine (Innen-)Stadt attraktiv machen.

Mal träumerisch in die Zukunft geschaut: Welche Veranstaltung würdest du ganz persönlich mal auf die Beine stellen wollen?

das Bocholter Open-Air mit großartiger Bühne und Pyro-Technik

Das Bocholter Open-Air mit großartiger Bühne und Pyro-Technik

Ich habe viele Wunschträume und davon haben wir in den vergangenen Jahren tatsächlich etliche umgesetzt: Ende der 90er kamen die Open Air Kinos auf – haben wir in Bocholt gemacht. Ich wollte immer mal Gartenausstellungen in der City machen und den dortigen Fluss Aa illuminieren – haben wir 2001, 2002, 2014 und nun 2022 gemacht. Beim Open-Air-Konzert wollte ich unbedingt die Hosen und Herbert Grönemeyer haben – ist uns 2013 und 2015 gelungen. 2016 habe ich die Skulpturen von Nicolas Lavarenne in Antibes in der Stadt gesehen – nun stehen sie in Bocholt auf Straßen und Plätzen. Irgendwas Verrücktes möchte man immer, neue Ideen kommen immer – die gehen wir dann in den nächsten Jahren an.

Ihr habt ja noch ein paar Veranstaltungen geplant: Wie geht es dieses Jahr weiter in Bocholt und was ist dein persönliches Highlight für 2022?

Vom 12. Bis 14. August steht das Aasee-Festival an – Musik, Party, Feuerwerk, feiern und chillen am Strand, auf der Wiese, beim Sonnenuntergang – ist neu, ich bin gespannt. Und im Oktober startet die Bocholter Herbstkirmes: einen Tag länger als sonst und auf größerer Fläche, damit sich alles etwas entzerrt. Sowieso schon immer das Highlight des Jahres, in diesem Jahr aber erst recht.Und es gibt noch so viele Veranstaltungen zu „800 Jahre Bocholt“, die anstehen: Ausstellungen, Konzerte, Vorträge, Kabarett – dieses Jahr ist so viel los in Bocholt. Und glücklicherweise lässt die moderate Coronalage es derzeit zu.

Mein persönliches Highlight aber ist, dass die BürgerInnen so viele Aktionen mitgestalten. Sie haben so viele Ideen gehabt, bringen sich ein – da möchte ich kein Einzelhighlight nennen, sondern freue mich, dass alle zusammen in Bocholt dieses Jubiläumsprogramm auf die Beine stellen.

Vielen Dank für das Interview! Jetzt geht’s aber ab vor die Stage, vor der bereits 15.000 Menschen ausgelassen tanzen und feiern!

PS: Das Open-Air war ein voller Erfolg und hat allen Besuchern einen tollen Abend beschert. Gute Musik, eine tolle Stage, Konfetti, Pyro-Effekte und mehr haben ein Festivalfeeling geschaffen und ich kann nur sagen: immer wieder gerne Bocholt!