Wenn David Puentez auflegt, kommt gute Laune: Der DJ-Durchstarter
Köln: Palladium, Münster: Jovel, Hamburg: Fischauktionshalle. Danach Leipzig, Stuttgart, Frankfurt und München. Das Herbst-Programm von David Puentez kann sich sehen lassen. Der 39-Jährige gilt als Durchstarter der deutschen DJ-Szene. Ab Oktober ist er mit seiner »Pünti-Tour« in der Republik unterwegs. Viele Tickets sind nicht mehr zu haben, vielfach sind die Säle ausverkauft. Man muss sich also beeilen, will man den witzigen Typen am Mischpult und am Mikro live erleben.
Wer den Produzenten und DJ noch nicht kennt, sollte diese Chancen unbedingt nutzen, das zu ändern. Zu Recht gelang dem gebürtigen Heilbronner vor sechs Jahren der Sprung aus den Clubs in die allgemeinen Charts. Unter anderem waren es seine Remixe für Rapper Post Malone, Rita Ora und den niederländischen Produzenten und DJ Tiesto, die beeindruckt hatten. Dance und Electronics sind das Genre, in dem er heiße Rhythmen zu guter Laune macht – und das mit ungebrochener Lust und mitreißender Energie. Unter anderem sorgten Stücke wie »Outta Love« oder »Superstar« für Furore und bescheren nach wie vor in den weltweit größten und angesagtesten Clubs, aber auch im Kölner »Bootshaus« volle Tanzflächen.
2019 wurde David Puentez auf Platz 59 in die Top101 Producers of 2019 von 1001Tracklists aufgenommen. Seine Coverversion von Drakes »God’s Plan« gehörte in diesem Jahr zu den meistgespielten Tracks der internationalen EDM-Festivals.
Auch beim Kult-Festival »Parookaville« in Weeze sorgte David zuletzt für Zuschauerrekorde. Längst ist er in die Reihe der bekanntesten und beliebtesten deutschen DJs aufgestiegen. Seit 2019 ist er dort regelmäßig mit seinen Stücken vertreten und bespielt den Penny DJ Tower zur Prime Time. Selbst 2020, im ersten Corona-Sommer, legte David für »Penny« auf. Eine spezielle Digital-Version von Parookaville mit einem kleinen Tower machte es möglich. In diesem Jahr lief natürlich alles wieder großformatig und die Pre-Party war ein riesiger Spaß-Erfolg. Das dreitägige Musikfestival für elektronische Tanzmusik findet seit 2015 jährlich Mitte Juli am Flughafen statt und zog im letzten Jahr 225.000 Besuchende an. Damit gehört es zu den größten Festivals in Deutschland und Europa.
Man habe sich bei Penny für David entschieden, weil er mit einer humorvollen und sympathischen Art und seiner dazu passenden Musik zum Penny-Publikum passe, sagt Andreas Kraemer von der Rewe-Group. »Zusätzlich zu seinen Gigs auf dem Tower ist er auch als Influencer/Creator für uns auf dem Festival tätig.« Als Influencer ist David auch in den sozialen Medien erfolgreich. Satte 316.000 Follower kann er allein bei Instagram vorweisen, die ihm zum Beispiel mit Vergnügen zuschauen, wenn er morgens mit unschlagbar guter Laune seinen ersten Espresso zelebriert. Sein regelmäßiges »Endlich Freitag«-Video, in dem er sich gerne selbst auf die Schippe nimmt, macht Bock aufs Wochenende. Jüngst wirbt er hier, mit schnellen, witzigen Bildern und coolen Sprüchen, für die Waschmittel-Marke »Ariel«. Auch bei Tik Tok und Youtube ist er damit unterwegs. Wer ist denn nun aber eigentlich dieser Sympathieträger David Puentez, an dem man in der Veranstaltungs- und Festival-Branche kaum mehr vorbeikommt?
Ein Familienurlaub auf Ibiza brachte alles ins Rollen und ließ den späteren DJ schließlich sogar seinen Künstlernahmen annehmen. Aus Benjamin Beyer, wie er eigentlich hieß, wurde David Puentez. Die spanischen DJs vor Ort begeisterten den damals 15-Jährigen und weckten Lust und Leidenschaft, es ihnen gleich zu tun. Einer davon hieß Fuentez, und er wurde damit, leicht verändert, Namenspate für den späteren Künstlernamen, der allein durch seinen Klang Energie, Sonne und Laune versprüht. »David « wiederum ist eine Hommage auf den Vornamen, den er beinahe tatsächlich bekommen hätte: Seine Eltern hatten ihn bei seiner Geburt neben Benjamin als Favoriten auf ihrer Liste, der aber schließlich den Zuschlag bekam. David Puentez lebt mit seiner Familie in Köln und Hamburg.