Kerstin Meisner

Vorstellung des Rats der Vertreter:innen – Kerstin Meisner

Kerstin, erzähl von dir: Was treibt dich an? Was sind deine persönlichen Ziele?

Hallo, ich bin die geschäftsführende Gründerin der memo-media Verlags-GmbH, der mittlerweile als einer der zentralen Verlage der Veranstaltungsbranche in Deutschland gilt. Diesen Verlag habe ich Ende des Jahres 2000 gegründet, weil mich die Kreativität und die Aufbruchsstimmung der Veranstaltungsbranche mit all ihren Facetten begeistert hat und immer noch fasziniert. Ich kam damals vom Fernsehen und hatte nach meinem Volontariat in einer PR-Agentur einige Jahre zuerst als Redakteurin und dann als Producerin für verschiedene Comedy- & Satire-Shows gearbeitet. Ich wollte dann eine eigene Firma gründen, um selbst über mein Arbeitsumfeld entscheiden zu können. Mein Streben war immer, über diese wunderbare Branche der Veranstaltungswirtschaft zu erzählen und auf ihre vielen detailverliebten Facetten aufmerksam zu machen. Ich liebe, was ich tue – und das ist ein echtes Privileg!

2019 habe ich einen weiteren Neuanfang gewagt und mit meinem Kompagnon Jens Kahnert neben memo-media das Start-Up GoFor!Artists gegründet – eine Künstlervermittlung 4.0, die durch intelligente Kommunikation den Buchungsprozess ohne Reibungsverluste abwickeln will und sich automatisiert um Rechnungserstellung etc,. kümmert. Der Startpunkt im Oktober 2019, also nur kurze Zeit vor der Pandemie, war unvorhersehbar denkbar schlecht gewählt und damit ziemlich holprig, aber mittlerweile arbeitet ein Team an dieser Plattform, wir haben einige hundert Künstler aufgenommen und die ersten Vermittlungen laufen.

 

Was erhoffst du dir von der Mitarbeit bei der Bundeskonferenz?

Ich bin von Anfang an, also seit November 2021 im Rat der Vertreter:innen. Ich bin politisch erzogen worden und gebe das auch an meine Kinder weiter. „Wenn dir etwas nicht passt, dann sag es laut und setzt alles daran, es konstruktiv zu ändern!“ So gehe ich schon immer durchs Leben und so konnte ich auch gar nicht anders, als während der Pandemie zuerst AlarmstufeRot und dann die Bundeskonferenz mit zu unterstützen.

Die Zeiten haben sich gewandelt – galt es erst während der Pandemie, mit der Politik über geeignete Unterstützungsmaßnahmen für die Branche zu verhandeln, ist es heute mindestens genauso wichtig, die Veranstaltungswirtschaft immer wieder in den Fokus zu stellen und damit dafür beizutragen, dass sie als das wahrgenommen wird, was sie war und wieder sein wird: der sechstgrößte Wirtschaftszweig in Deutschland – ungeheuer innovativ und sehr vielfältig und damit einfach attraktiv und wichtig!

Ich schätze die offene und konstruktive Zusammenarbeit im Rat sehr und wir finden immer Lösungen, das Ganze als Ehrenamt und mit viel Spaß zu stemmen. Ich finde es enorm wichtig, immer wieder über den Tellerrand herauszuschauen und will damit auch Vorbild sein und gerade andere Frauen dazu animieren, einfach mal zu machen und nicht immer einen so perfektionistischen Anspruch an sich selbst zu haben. Wir Frauen sind viel zu unterrepräsentiert in wichtigen öffentlichen Ämtern. Je mehr wir prägen können, desto besser für die ganze Branche – davon bin ich überzeugt.

 

Danke, Kerstin, für das Gespräch und Dein Engagement!