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Vertrauen braucht positive Impulse

Die sechstgrößte deutsche Branche ist weitestgehend im Stand-by-Modus. Wie kommt sie da wieder heraus? Was kann die Livekommunikationsbranche tun und was die Politik? showcases lud zum echten Gespräch nach Essen in das Foyer der Grand Hall auf Welterbe Zollverein.

Moderiert wurde die Runde von Walter Wehrhan, dem ehemaligen Chefredakteur von Event Partner und Production Partner, der jetzt unter anderem für showcases schreibt und einen Lehrauftrag an der Fachhochschule des Mittelstands in Köln für Eventmanagement und Crossmedia-Journalismus hat. Es kam Jutta Kirberg von Kirberg Catering in Köln. Ein Unternehmen, das nach 14 Millionen Euro Umsatz auf 20 Prozent davon durch Corona gefallen ist. Von den 100 Mitarbeitern sind 90 in Kurzarbeit. Luzie Ackers ist künstlerische Leiterin der Compagnie TheatreFragile. Ein 25-köpfiges freies Ensemble für den öffentlichen Raum, spezialisiert auf Maskenspiel. Sie ist außerdem im Vorstand des Bundesverbandes Theater im Öffentlichen Raum. Martin Vogtmeier ist Geschäftsführer der Clou GmbH. Die Eventagentur aus Essen ist als Ausgründung des Technikdienstleiters LK-AG Anfang diesen Jahres an den Start gegangen. Vom geplanten Forecast sind 75 Prozent weg. Die neuen Geschäftspläne sind dank des Virus Altpapier.

Walter Wehrhan ist ehemaliger Chefredakteur des Event Partners, schreibt jetzt unter anderem für showcases und ist Moderator der Talking Heads-Runde.

Walter Wehrhan ist ehemaliger Chefredakteur des Event Partners, schreibt jetzt unter anderem für showcases und ist Moderator der Talking Heads-Runde.

Kerstin Meisner hat den memo-media Verlag Ende 2000 gegründet und hatte sich darauf gefreut, dieses Jahr das 20-jährige Firmenjubiläum zu feiern. memo-media wurde einige Monate vor 9/11 gegründet und hat die Fähigkeit, sich anzupassen schon in der DNA. Christian Eichenberger hat den Standort für den Non-Food-Caterer Party Rent in Frankfurt mit aus der Taufe gehoben. Das Unternehmen am Mainstandort wuchs von 35 Mitarbeitern auf 267 Mitarbeiter. Auf fast 100 Millionen Euro Umsatz folgte jetzt ein Einbruch von 90 Prozent. Marvin Böttcher ist der Projektleiter der BOE in Dortmund. Um ein positives Signal zu setzen, laufen die konkreten Planungen für die BOE 2021. Corona zwingt zur Erweiterung des Angebotsspektrums der städtischen Messegesellschaft. Die Pandemie beschleunigt dort Veränderungsprozesse.

Walter Wehrhan: Ich glaube, die meisten Politiker machen sich überhaupt kein Bild, wie düster es eigentlich aussieht.

Jutta Kirberg: Wir waren kerngesund. Doch Ende 2020 haben wir unser Eigenkapital verspielt und sind dann Kreditempfänger. Da kommen Sachen zusammen, die sind echt haarsträubend. Auf öffentlicher und politischer Ebene müssten wir zu einem anderen Wording kommen. Zum einen muss man uns, der Branche, anders vertrauen, weil wir durchaus Mittel und Wege finden, um Corona-konform veranstalten zu können. Und das muss eben auch in der öffentlichen Kommunikation an die weitergegeben werden, die unsere Veranstaltungen besuchen würden. Wir stellen eher fest, dass aufgrund des sehr angstbehafteten Wordings die Leute viel zu viel Angst haben und gar nicht mehr rausgehen.

Die Politik verlangt von uns, dass wir in dieser Phase sehr mutig sind und weitermachen, aber wir wollen auch ein Signal von der Regierung sehen, dass sie uns auf dem Weg unterstützt.

Christian Eichenberger ist Mitbegründer des Party Rent-Standortes Frankfurt am Main.

Christian Eichenberger ist Mitbegründer des Party Rent-Standortes Frankfurt am Main.

Christian Eichenberger: Die Politik verlangt von uns, dass wir in dieser Phase sehr mutig sind und weitermachen, aber wir wollen auch ein Signal von der Regierung sehen, dass sie uns auf dem Weg unterstützt. Das Ziel für unsere Aktionen in Berlin war, deutlich darauf aufmerksam zu machen, dass wir finanzielle Rettungshilfe brauchen. Die Überbrückungshilfe muss ausgeweitet werden. Die Höchstbetragsdeckelung ist ein riesiges Problem, eines der größten für Betriebe mit über 20, 30 Mitarbeitern. Es gibt ja nur 150.000 Euro für drei Monate. Viele Kosten werden nicht anerkannt. Viele Betriebe haben ja eigene Immobilien im Bestand. Abschreibungen werden nicht anerkannt, Leasingkosten dagegen schon. Damit werden die Leasinggesellschaften unterstützt, nicht wir Unternehmer. Und dabei gibt es ein wunderbares Vorbild hätte, das ist Österreich Phase 2. Dieses Konzept könnte man kopieren. Das wäre viel valider als das, was wir jetzt haben. Kreditprogramme sind ein großes Problem, weil sie nur sechs Jahre laufen. Es müssen also unbedingt diese Kreditlaufzeiten verlängert werden. Dazu kommt die Haftungsfrage, die Mithaftung der Hausbanken. Und der EU-Beihilferahmen, das ist Kurzarbeiterflexibilisierung, damit die Leute einfach weiterarbeiten können. Wir kriegen jetzt schon sukzessive Kündigungen von Leuten, die die Branche verlassen. Wenn wir denen nicht die Möglichkeit geben, dass sie aktiv bleiben können, dann werden wir das Know-how dieser Menschen verlieren. Doch wir brauchen sie. Insgesamt kann man es so sagen: Du brauchst erst mal eine künstliche Ernährungsphase, um zu überleben. Danach sprechen wir über den Reha-Plan.

Martin Vogtmeier: Positive Signale sind wichtig. Angst kann man mit Vertrauen begegnen. Vertrauen muss sich aber aufbauen und braucht Erfahrung. Dafür braucht man positive Impulse. Wie den »Caravan Salon«, der als Präsenzveranstaltung stattgefunden hat. Das war sehr gut vorbereitet, sehr gut organisiert und es ist wichtig, dass diese Signale in die Öffentlichkeit kommen. So haben die Aussteller und Besucher die Möglichkeit, das Vertrauen wieder aufzubauen. Dieses Vertrauen brauchen wir ganz dringend. Wir haben für die »Gallery Shoes« der Igedo Düsseldorf das Hygienekonzept erstellt und diesbezüglich den Veranstalter beraten sowie die Lieferanten und Aussteller der Messe geschult. Das Hygienekonzept ist ein wichtiger Part, um Sicherheit zu geben, aber es ist nicht das, was dem Besucher die Lust bereitet, auf die Veranstaltung zu gehen. Das sind die Dinge des Austausches. Deshalb würde ich das Hygienekonzept nicht so in den Vordergrund stellen. Wegen eines Hygienekonzepts kommt niemand zu einer Veranstaltung. Man muss die Dinge einer Veranstaltung in den Vordergrund stellen, die wir schon immer geliebt haben.

WW: Aber es beruhigt den Auftraggeber.

Luzie Ackers: Es schafft halt Vertrauen. Wir arbeiten im öffentlichen Raum und haben im Sommer mit der Stadt Detmold, dem Kulturamt und dem Ordnungsamt ganz transparent und eng zusammengearbeitet, um das Vertrauen zu geben, dass wir das stemmen können.

Die Geschäftsführerin von Kirberg Catering Jutta Kirberg musste von 100 Mitarbeitern durch die Krise 90 in Kurzarbeit schicken.

Die Geschäftsführerin von Kirberg Catering Jutta Kirberg musste von 100 Mitarbeitern durch die Krise 90 in Kurzarbeit schicken.

Marvin Böttcher: Bei der ersten Gastmesse auf unserem Gelände hat der Veranstalter ein 527-seitiges Hygienekonzept vorgelegt, was auch beim Gesundheits- oder Ordnungsamt eingereicht wurde. Da wage ich zu bezweifeln, ob der Bearbeiter wirklich jede Seite davon gelesen hat, geschweige denn, dass er am Ende des Tages die Verantwortung dafür übernimmt. Das ist ja fast ein Ablassbrief nach dem Motto: Das ist das Hygienekonzept, das ist hieb- und stichfest, dann kann ja gar nichts mehr passieren. Ich denke, der Besucher der Veranstaltung nimmt den Desinfektionsspender wahr, vielleicht die Wegeleitung, aber alles andere motiviert ihn nicht, zu der Veranstaltung zu kommen.

Wenn wir über Corona-, Schutz- und Sicherheitskonzepte Sicherheit versprechen und der Gast sich so wieder gerne auf Veranstaltungen bewegt, dann ist das erreicht, was wir brauchen. Nämlich die Bereitschaft, Veranstaltungen zu besuchen.

JK: Klar, das haben wir mit HACCP, der Risikoanalyse der Lebensmittelherstellung auch. Es kann immer mal irgendwas sein. Aber wir haben gelernt, damit zu leben. Das macht uns die Arbeit auch nicht immer leichter, aber es ist eben kein Handicap, sondern Sicherheit. Wenn wir über Corona-, Schutz- und Sicherheitskonzepte Sicherheit versprechen und der Gast sich so wieder gerne auf Veranstaltungen bewegt, dann ist das erreicht, was wir brauchen. Nämlich die Bereitschaft, Veranstaltungen zu besuchen.

Das Wichtigste ist, dass wir uns klar werden, dass wir dringend einen Lobbyismus in Berlin brauchen.

Als Gründerin und Geschäftsführerin des memo-media-Verlags konnte Kerstin Meisner ihre Anpassungsfähigkeit in den letzten 20 Jahren oft unter Beweis stellen.

Als Gründerin und Geschäftsführerin des memo-media-Verlags konnte Kerstin Meisner ihre Anpassungsfähigkeit in den letzten 20 Jahren oft unter Beweis stellen.

Kerstin Meisner: Uns ist gar nicht klar, was wir uns gerade alle gegenseitig selbst durch diese Angst nehmen. Was bedeutet das für unser Leben, für unser zukünftiges Leben? Wir müssen mit Corona leben und werden damit leben. Vielen, deren Leben sich jetzt schon wieder fast normalisiert hat, fallen jetzt die Vorteile ein, die Corona mit sich bringt – wie Homeoffice und Entschleunigung. Wir müssen schauen, dass wir die Nachteile nicht ausufern lassen. »Keine Veranstaltungen« bedeutet eben nicht nur »keine Parties«, wie viele billigend in Kauf nehmen. Es bedeutet auch »keine Wirtschaftskommunikation« – diese Auswirkungen werden nicht bedacht.

CE: Diese Risikoabwägung muss kommuniziert werden, sodass jeder weiß, dass er auf eine Veranstaltung gehen kann. Aber dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt. Wir müssen lernen, dass da etwas passieren kann, aber was unsere Branche extrem gut kann, ist, dass wir bei einem Ausbruchsgeschehen extrem schnell handeln können.

JK: Wir haben schon immer über Veranstaltungssicherheit gesprochen. Diese haben wir immer garantiert. Nun müssen wir lernen, dass das, was wir durch Corona umsetzen müssen, weitestgehend zur Normalität wird und durchaus auch als angenehm empfindbar sein könnte.. Wenn man es mag, sich seine Hände zu desinfizieren, weil es dazu beiträgt, dass man sich sicherer fühlt, dann müssen solche Punkte zur Normalität werden und sich, wie früher die Veranstaltungssicherheit auch, hinter dem lustvollen Veranstaltungserlebnis einordnen.

WW: Luzie, du machst Produktionen und Aufführungen im Theaterbereich. Beschäftigt ihr euch, wie die Musiker, mit Theater im Autokino, also mit virtuellem Theater? Oder macht ihr das, was ihr machen wollt, und wartet darauf, dass irgendwann wieder die Flagge zum Start hochgeht?

Was den Bundesverband angeht, der hat großes Potenzial, denn dort sind so viele Formate zu finden, von Solo-Künstlern bis zu Ensembles, die sich alle Gedanken gemacht und Lösungen gefunden haben, Corona-konform zu performen.

Die künstlerische Leiterin der Compagnie TheatreFragile Luzie Ackers, ist auch im Vorstand des Bundesverbandes Theater im öffentlichen Raum.

Die künstlerische Leiterin der Compagnie TheatreFragile Luzie Ackers, ist auch im Vorstand des Bundesverbandes Theater im öffentlichen Raum.

LA: Ich möchte hier für den Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum sprechen, bei dem ich auch im Vorstand bin. Wir kommen alle aus Inszenierungen, die im öffentlichen Raum für große, aber auch für kleine Formate stattfinden. Was den Bundesverband angeht, der hat großes Potenzial, denn dort sind so viele Formate zu finden, von Solo-Künstlern bis zu Ensembles, die sich alle Gedanken gemacht und Lösungen gefunden haben, Corona-konform zu performen. In unserem Fall, dem TheatreFragile, war das so, dass wir uns eine Platzinszenierung für 1.500 bis 2.000 Menschen erarbeitet haben, die jetzt Premiere gehabt hätte. Von einer Premiere im nächsten Jahr sehen wir ab und überlegen uns eine Umkonzeptionierung auf andere Formate. In unserer Laufbahn haben wir sechs verschiedene Groß-Formate ausprobiert – von einer wandelnden Inszenierung über einen Hörspaziergang, der inszeniert wurde, bis hin zu kleinen Parcoursinszenierungen. Jetzt greifen wir auf diese Erfahrung zurück und sind dabei, mit Interventionen zu arbeiten. Die Stadt Detmold hilft uns da stark und engagiert und unterstützt und ermutigt uns, kleine Formate auszuprobieren. Wir sehen, dass wir kleinteiliger arbeiten und intervenieren unangekündigt. Da ist der öffentliche Raum natürlich prädestiniert für.

WW: Wie sieht es aus, wie wird die BOE stattfinden? Wie sprecht ihr die potenziellen Aussteller an? Bereitet ihr noch eine neue Halle vor? Wird etwas an der Standmiete getan?

Wir arbeiten parallel an verschiedenen Fördermöglichkeiten für die BOE.

Marvin Böttcher ist als Projektleiter der BOE in Dortmund durch Corona dazu gezwungen, Veränderungen wesentlich schneller durchzuführen.

Marvin Böttcher ist als Projektleiter der BOE in Dortmund durch Corona dazu gezwungen, Veränderungen wesentlich schneller durchzuführen.

MB: Wir haben keine Expansionspläne und nehmen keine weitere Halle dazu. Wir sind eine Fach- und keine Besuchermesse. Wir von der BOE haben genügend Fläche, um die gleiche Anzahl von Besuchern auf die BOE zu lassen wie vorher auch. Natürlich steht ein Hygienekonzept. Speziell dafür haben wir eine neue Landingpage gebaut, die all diese Fragen beantwortet und an alle Alt-Austeller und potenziell Interessierten gerichtet ist. Wir arbeiten parallel, aber das ist noch nicht spruchreif, an verschiedenen Fördermöglichkeiten für die BOE. Das dauert noch, bis man da konkreter werden kann.

WW: Neben dem Hygienekonzept gibt es noch einen zweiten Begriff, der Aussicht und Perspektive zeigen soll, was aber meiner Meinung nach konterkarierend für unsere Branche ist, nämlich die virtuellen Events.

KM: Einen Mehrwert für Messen hätte das in diesem Fall, wenn zusätzlich zu den Besuchern der Messe durch den Hybrid-Anteil digital noch mehr Zuschauer kommen könnten, die man sonst nicht hätte erreichen können.

CE: Bei der ganzen Diskussion um hybride Events müssen wir aufpassen, dass wir nicht die Botschaft schicken, dass die ganze Branche demnächst ohne physische Veranstaltungen stattfindet. Dabei machen wir hybride Veranstaltungen schon seit zehn Jahren.

WW: Die ganze Palette wird bespielt. Social Media und so weiter.

JK: Wir machen uns diesbezüglich natürlich Gedanken um neue Formen, denn Essen ist ja mehr als Nahrungsaufnahme. Das hat ja auch immer was sehr Emotionales. Wir müssen Lösungen finden, wie man diesen Aspekt mit digitalen Formaten verbindet. Da fehlt mir ganz klar die offene Kommunikation zwischen den Gewerken und Agenturen – wann setzen wir uns zusammen?

LA: Unsere Kunstform schließt das aus. Ein großer Teil in unseren Inszenierungen ist ja Partizipation. Da muss man jetzt eine Übersetzung finden und zwar im öffentlichen Raum. Welchen Raum des Austauschs können wir schaffen? Auch wenn der digitale Raum ein öffentlicher Raum ist, werden dort die Sinne nicht mit einbezogen. Wir müssen andere Formen des Austauschs im öffentlichen Raum finden als die, die wir hatten. Wir suchen nach anderen Möglichkeiten.

KM: Wir haben in unserem Netzwerk nachgefragt, welche coronakonformen Ideen zum Feiern und Zelebrieren es gibt. Es kamen mehr als hundert Ideen und Projekte von Künstlern, Locations, Technikern und zahlreichen anderen Akteuren aus dem ganzen Bundesgebiet zusammen. Diese Ideen haben wir zusammengetragen und online veröffentlicht. Das war schon eine enorme Kreativität. Für die meisten war klar: Das ist eine Übergangslösung, wir kommen so durch die Zeit, aber danach soll es bitteschön wieder werden, wie es war.

Die persönliche Begegnung ist ein Urbedürfnis des Menschen. Die werden wir auch wieder haben nach der Pandemie, das ist wichtig für unser Menschsein.

Eigentlich sollte die neue Eventagentur Clou GmbH aus Essen dieses Jahr an den Start gehen, durch das Virus sind Geschäftsführer Martin Vogtmeier 75 % des Forecast verloren gegangen.

Eigentlich sollte die neue Eventagentur Clou GmbH aus Essen dieses Jahr an den Start gehen, durch das Virus sind Geschäftsführer Martin Vogtmeier 75 % des Forecast verloren gegangen.

MV: Die persönliche Begegnung ist ein Urbedürfnis des Menschen. Diese Begegnung werden wir auch wieder haben nach der Pandemie, das ist wichtig für unser Menschsein. Unsere Branche ist da sehr zuversichtlich, muss ich sagen, auch wenn die aktuelle Lage gerade prekär ist.

KM: Das Wichtigste ist, dass wir uns klar werden, dass wir dringend einen Lobbyismus in Berlin brauchen. Darauf setze ich meine Hoffnung und denke, dann wird es weitergehen. Es wird auf jeden Fall eine weitere Professionalisierung der Branche geben. Wenn man jetzt bedenkt, dass wir der sechstwichtigste Wirtschaftszweig sind, dann ist das ein Bewusstsein, das wir vorher nicht hatten. Es hat jeder gespürt, dass es ohne uns nicht geht, aber das konnten wir nie in Worte zusammenfassen. Wenn wir jetzt die ganzen Bausteine, die sich aus der Kette ergeben haben, gut zusammenstapeln und gut nach Berlin bringen, dann wird es nach der Pandemie einen gesunden Neustart der Branche geben – und zwar mit Playern, die dann anders auf sich achten als vorher. In ein paar Jahren wird sich die Branche wieder stabilisiert haben. Und sie wird hoffentlich besser gewertschätzt und unterstützt als jetzt.

WW: Ich bedanke mich bei Euch und auch noch besonders bei Gerald Pott und der Grand Hall, dass sie uns diese tolle Location zur Verfügung gestellt haben.