GÅlÅcksgefÅhle 2023_ChristianSchulze

Stageventure liefert Story, Design, Show und Ekstase

»Möglichmacher« – so bezeichnet sich das Team von Stageventure in Köln um Geschäftsführer Simon Rodenkirchen auf der eigenen Homepage. »Architekten unvergesslicher Augenblicke« wollen sie sein und liefern deshalb Bühnenbau, Dekorationen und Design aus einem Guss.

Seit gut drei Jahren bauen diese »Möglichmacher« nach Wunsch ihrer Kund:innen regelrechte Abenteuer-Kulissen, die Performance und Präsenz der auftretenden Künstlerinnen und Künstler betonen und weitertragen. »Alles aus einer Hand anzubieten«, war für Format-Gründer und Veranstaltungsmanager Simon Rodenkirchen das Ideal, um am Ende ein optimales Ergebnis zu sehen. »Für den Kunden ist es nicht nur bequemer, dass er nicht alle Puzzleteile, die es für eine Bühne braucht, selbst zusammensuchen und -legen muss«, sagt Julia Eisele, Marketing-Frau bei Stageventure. »Mit unserem Allin-one-Angebot entfallen Abstimmungsprozesse, sei es zeitlicher oder inhaltlicher Art.« Schon für den »Rohbau« das spätere Design im Hinterkopf zu haben, helfe sehr, sagt sie. »Wir denken vom Start an alles zusammen, buchstabieren sozusagen das Grobe mit dem Kleinen durch und können somit alles geschmeidig miteinander verbinden.«

Stageventure entwerfen und bauen die großen Festivalbühnen

Um einen neunköpfigen Kern gruppiert sich bei Stageventure ein funktionierendes Netzwerk an Kooperationspartner:innen und freien Mitarbeitenden, die je nach Auftrag mit ins Boot geholt werden. Wenn machbar, werde auf Firmen vor Ort zugegriffen, beispielsweise für den Rohbau oder für Verkabelungen. »Aber manchmal braucht es Spezialisten, die wir dann doch mit uns durch die ganze Republik schicken müssen.«

Jede Bühne werde dezidiert, ausführlich und mit viel Herzblut geplant, entworfen, im 3D-Modell »gebastelt« und schließlich final an Ort und Stelle erschaffen. Ziel sei jedes Mal, Funktionalität und Optik und damit Atmosphäre optimal zusammenzubringen, sagt Julia Eisele. Licht und Ton sowie die Technik für Special Effects müssten zum Beispiel zuverlässig da sein, aber harmonisch in der Kulisse verschwinden.

»Wir bieten das an, was gefragt ist«, sagt Julia Eisele. Kein Auftrag, keine Arbeit sei wie die andere. Jedes Mal wieder sei es ein hochkomplexer, kreativer Schaffensprozess, der fordere – und richtig Spaß mache. Dafür werde monatelang zuvor gedacht, fantasiert, getüftelt – und natürlich auch gerechnet und vermessen. Präzision und Sorgfalt in der Umsetzung stehe an oberster Stelle. »Am Ende muss der TÜV sein Okay geben – und zugleich sollte jeder Festival-Besucher einen Wow-Effekt haben, wenn er das Gelände betritt.«

Manche Auftraggeber:innen möchten die Umsetzung eigener, konkreter Vorstellungen, manche seien dankbar und offen für Rundum-Vorschläge von Null an. Manchmal gehe es um eine vollständige Event-Landschaft, manchmal nur um einen Boost für einzelne Elemente. Alles erfolge immer im Schulterschluss und Dialog mit den Auftraggeber:innen, betont Julia Eisele. »Es ist etwas anderes, ob wir das Open Beatz Festival in Herzogenaurach bespielen, das Electrisize Festival in Erkelenz oder eine Bühne bei der Kieler Woche bauen und ausstatten. Beim Ferdinands Feld Festival in Rotenburg an der Wümme haben wir die DJ-Kabine in ein Cockpit gebaut, passend zum Motto Fliegen. Das ganze Gelände war ein einziger imaginärer Flugbereich.«

Felix Poß & Simon Rodenkirchen als Stage Producer auf dem »Open Beatz Festival« 2024

Bei all dem ständigen Auf- und Abbau fällt viel an, was am Ende entsorgt werden muss. Aber auch in der Veranstaltungsbranche werde das Stichwort Nachhaltigkeit zunehmend größer geschrieben, betont Julia Eisele. »Bühnen-Elemente, die sich mit relativ geringem Umbau-Aufwand für andere Projekte wiederverwenden lassen, werden inzwischen eingelagert«, sagt sie. »Gerade bei jährlichen Veranstaltungen bietet sich das an und spart dem Auftraggeber ja auch Kosten. Ansonsten haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den Bühnenbau umweltfreundlicher zu gestalten, zum Beispiel als Vorreiter in der Verwendung von nachhaltigen Materialien und effizienten Produktionsmethoden in Deutschland.«