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Die Macht der Community: Wie Start-ups mit Crowdfunding in der Eventbranche durchstarten

Die Eventbranche ist aufregend und schnelllebig. Kaum möglich wäre das ohne die vielen jungen Unternehmen, die mit frischen Ideen und innovativen Konzepten regelmäßig den Markt aufmischen. Vor allem kleine Start-ups und frisch gebackene Kleinunternehmer stehen dabei jedoch nicht selten vor großen finanziellen Herausforderungen. Da manche Visionen viel Geld kosten, liegt es oft am verfügbaren Fremdkapital, ob eine Vision Realität werden kann. Im digitalen Zeitalter lässt sich dabei auch auf den Zuspruch der Online-Community bauen, sodass Crowdfunding zunehmend zu einer attraktiven Alternative zu klassischen Finanzierungsmodellen wird. Wenn du selbst mit dieser Finanzierungsoption liebäugelst, solltest du jedoch wissen, wovon der Erfolg einer Crowdfunding-Kampagne abhängig ist.

Schwarmfinanzierung statt Kredit

Künstler, Agenturen, Dienstleister: Ohne sie wäre die Planung und Austragung von kleinen wie großen Events nicht möglich. Doch Geld ist vor allem bei Newcomern knapp, weshalb Unternehmen in der Frühphase der Gründung meistens auf Fremdkapital angewiesen sind. Anstatt sich auf Business Angels zur verlassen oder teure Kredite aufzunehmen, bietet sich für den Eventbereich eine Schwarmfinanzierung an. Bei diesem, auch als Crowdfunding bezeichnetem Finanzierungsmodell, investiert eine große Anzahl von Menschen – die “Gemeinschaft” oder der “Schwarm” – ihr Geld in ein Projekt, eine Idee oder ein Geschäftsmodell. Für dich als Veranstalter, Künstler oder Event-Enthusiast bedeutet dies, dass du deine Eventidee einer breiten Gemeinschaft von Unterstützern präsentierst, die bereit sind, sich an der Umsetzung zu beteiligen. Dies erfolgt über spezialisierte Plattformen oder Social-Media-Kampagnen, die es dir ermöglichen, deine Zielgruppe für dein Vorhaben zu begeistern.

Community-Building als Schlüssel zum Erfolg

In der Eventbranche kann das Crowdfunding auf verschiedene Arten eingesetzt werden. Du kannst es nutzen, um die Finanzierung für ein bestimmtes Eventprojekt zu sichern oder um langfristige Unterstützer für deine Eventmarke zu gewinnen. Am einfachsten lassen sich entsprechende Kampagnen über spezialisierte Plattformen wie Kickstarter oder Indiegogo initiieren. Der große Vorteil ist, dass du hier direkt auch passende Marketingtools zur Hand hast, um die Kampagne möglichst wirksam auf diversen Social-Media-Kanälen und in Newslettern zu platzieren. Ganz gleich, wie gut die Idee ist: In der Regel braucht es zusätzlich Anreize, damit sich potenzielle Geldgeber dazu bewegen lassen, in einen neuen Event oder ein noch unbekanntes Unternehmen zu investieren.

Crowdfunding: eine attraktive Alternative zu klassischen Finanzierungsmodellen.

Crowdfunding: eine attraktive Alternative zu klassischen Finanzierungsmodellen.

Als sehr effizient haben sich nach der gezahlten Geldsumme gestaffelte Rewards erwiesen. Durch diese Belohnungen erhalten Geldgeber etwa Zutritt zu dem geplanten Event oder einer Dienstleistung. Der Erfolg der Finanzierungskampagne ist dabei stark davon abhängig, wie sehr sich die definierte Zielgruppe mit der eigenen Vision identifizieren kann. Eine begeisterte Gemeinschaft von Unterstützern teilt die Kampagne freiwillig auf den eigenen Social-Media-Profilen und agiert so als wichtigster Multiplikator und Markenbotschafter.

Marketinginstrument Crowdfunding

Über das Crowdfunding lassen sich außerdem ganz gezielt bestimmte Zielgruppen ansprechen. Hierbei kann es sich beispielsweise um Branchenexperten oder Laien mit gewissen Interessen handeln. Schwarmfinanzierung dient nicht nur der Geldbeschaffung, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf dein Eventmarketing. Während du deine Crowdfunding-Kampagne bewirbst, erhöhst du die Sichtbarkeit deines Events und deines Unternehmens. Die Kommunikation mit deiner Community und die Verbreitung deiner Botschaft zieht nicht nur Unterstützer an, sondern schafft auch ein Bewusstsein für deine Marke.

So manche Kampagne wird dadurch zum Selbstläufer, da Newsportale, Branchenmagazine und teilweise auch Lokalmedien auf solche Vorhaben aufmerksam werden und die Promo-Wirkung verstärken. Ein weiterer Vorteil des Crowdfundings ist die Möglichkeit, eine Kampagne als Testballon zu nutzen. Künstler, Agenturen und Eventveranstalter können so das Interesse an einem Event oder einer geplanten Veranstaltungsreihe einem Realitätscheck unterziehen. Wenn eine Kampagne erfolgreich ist, ist dies gleichzeitig ein klares Indiz dafür, dass eine echte Nachfrage besteht. Je nach Plattform und Art der Crowdfunding-Kampagne kannst du flexibel entscheiden, wie viel Kapital du benötigst und wie es verwendet werden soll. Die maßgeschneiderten Finanzierungsziele lassen sich spezifisch und entsprechend den Projektanforderungen festlegen.

Die Investition in deine Vision muss überzeugen

Da es verschiedene Arten des Crowdfundings gibt, können Initiatoren bei der Umsetzung eines schwarmfinanzierten Projekts vor unterschiedlichen Herausforderungen stehen. Das klassische Crowdfunding basiert auf einem Vorfinanzierungsmodell durch die Community, wodurch der Erfolg maßgeblich vom Marketing und der Präsentation der Idee oder des Konzepts abhängig ist. Das Crowdinvesting hingegen kombiniert die Schwarmfinanzierung mit dem Mechanismus von Wertpapieren, die Geldgeber beispielsweise durch eine Gewinnausschüttung am Erfolg eines Unternehmens oder eines Projekts beteiligen. Dadurch kommt es aber auch zu einer langfristigen finanziellen Abhängigkeit, die in Zeiten der Rezession zur Belastung werden kann. In jedem Szenario führt das Nichteinhalten der gegebenen Versprechen zu einem maßgeblichen Vertrauensverlust in das Unternehmen.

Auch traditionelle Finanzierungsformen sind nicht abgeschrieben

Während Schwarmfinanzierung eine vielversprechende Möglichkeit ist, Events zu finanzieren, sind auch andere Finanzierungsformen in der Eventbranche nach wie vor relevant. Die klassische Form der Fremdfinanzierung ist der Unternehmenskredit. So kannst du dich bei Banken nach Krediten erkundigen, um deinen Event zu finanzieren. Da das Geld mit Zinsen an den Gläubiger zurückgezahlt werden muss, können hohe Kredite für junge Unternehmen aber schnell zum Problem werden. Ausschlaggebend sind daher immer die gebotenen Konditionen. Auch klassische Investoren können als Geldgeber fungieren. Dafür verlangen sie allerdings in der Regel ein Mitspracherecht. Gleichzeitig stellen Investoren dafür oft den Zugang zum eigenen Netzwerk zur Verfügung.