Und überhaupt ist alles klar! – Das Udoversum Panik City
Udo und ich, wir kennen uns seit Beginn der 80er Jahre. Wir haben uns oft getroffen und wurden schnell Freunde. Weil uns eines eint: der Spaß an der Unterhaltung, gepaart mit einem fast schon chirurgischen Drang zur Perfektion. Oft sprachen wir über Udos Traum von einer Panik City, der jetzt in Hamburg auf der Reeperbahn wahr geworden ist: eine multimediale Udo Lindenberg Erlebniswelt.
Udo Lindenberg
»Das ist ein geiler Typ, echt ’ne Marke!« Es gibt wahrscheinlich nur sehr wenige Jugendliche, die so über einen 72-Jährigen sprechen. Und es gibt erstaunlich viele Rentner, die sich mit einem T-Shirt bekleiden, versehen mit dem Konterfei dieses Mannes. Udo Lindenberg erreicht nicht nur alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten, sondern er berührt auch alle, denen er begegnet. Udo Lindenberg spiegelt Deutschland und die Deutsche Seele. Er provoziert, motiviert und reißt uns mit.
Sein Einfluss
Udo Lindenberg, das sind 50 Jahre deutsche Rock-Geschichte, aber eben auch 50 Jahre deutsche Geschichte. Er steht für die »Bunte Republik Deutschland«, nur eine seiner unglaublich pointierten Wortkreationen. Udo machte »Rock gegen Rechts«, lange bevor es die AFD gab. »Gitarren statt Knarren« lautete sein Claim gegen Nato-Doppelbeschluss und Atomwaffen. Und dann ist da noch Udos legendärer Auftritt in Ost-Berlin, im Palast der Republik, als sich noch kein Linker für die Wiedervereinigung eingesetzt hat. »Unterhaltung mit Haltung«, das ist Udos ständiger Antrieb. In der Panik City erleben wir einen gänsehauterregenden Panik-Rocker, der wirklich was zu sagen hat.Panik City
Panik City ist Udo Lindenberg multimedial, eine phantastische Reise durch sein Leben. Oder mit Udos Worten: eine Raketenstation zur Erforschung des Udoversums! Gespickt mit der aktuellsten Technik von Virtual Reality bis Augmented Reality, eine fantastische Reise durch ein fantastisches Leben. Sieben Stationen durchleuchten sieben verschiedene Facetten seines Lebens: Jugend und Teenagerzeit in Gronau, Udos Einfluss auf den Osten und die Maueröffnung – nebst praller Stasi-Akte, die Malerei, seine Exzesse und Abstürze, das Comeback, ein interaktiver Besuch in seinem berühmten Boogie Park Studio, sowie als krönender Abschluss ein Konzerterlebnis in Virtual Reality. Ein Besuch in der Panik City bedeutet 90 Minuten voller Erlebnisse, Erfahrungen und Entertainment.Geheimräte
Udo versammelt projektbezogen seine Berater um sich – oder wie er sagt: seine Geheimräte. In diesem Fall wurde ich zu einem. Und mein Freund und Geschäftspartner Axel Strehlitz, der die Idee zu Virtual Reality hatte. Oder unsere umtriebige Betriebsleiterin Petra Roitsch sowie die fantastischen Crews von Pilot Screentime und Framegrabber, die aus einer Museumsidee ein faszinierendes Technik- und Gefühlserlebnis machten. Am Ende entscheidet der Panik-Direktor jedoch immer selber und instinktiv aus dem Bauch heraus mit einer sagenhaften Trefferquote.
Museum
Das Wort Museum schreckt viele ab. Steht es doch für Exponate, goldene Schallplatten und alte Lederjacken. Daneben Originalgitarren usw. Schnell war allen klar: Sowas darf es in der Panik City nicht geben. Bitte keine oberlehrerhafte Besserwisserei. Sondern Erfahrungen sammeln mit Spaß. Erkenntnisgewinn mit dem berühmten Lämpchen, das einem aufgeht. Udo Lindenberg ist eben nicht museal, dafür ist er zu jung – und zu agil. An ihm haftet kein Staub. Ebenso wenig an der Panik City! Sie ist eine multimediale Erlebniswelt. Zum Staunen. Zum Mitmachen. Zum Anfassen. Und am Ende nimmt jeder etwas von Udo mit nach Hause: ein selbstgemaltes Likörell und ein eigenproduziertes Video aus seinem Plattenstudio. Panik City, das ist Infotainment mit Musik, Technik und viel, viel Spaß.
Fazit
Es wurde höchste Zeit für eine Panik City, denn für mich ist dieser Mann Kult, eine lebende Legende, eine zeitlose Ikone. Und zwar auch aus einem Grund, der besonders mutig ist: Udo Lindenberg hat sich stets dem Mainstream entzogen. Sein Credo finden wir in einem seiner größten Songs: Ich mach mein Ding – egal, was die andern sagen.