Bild zu TagungsBarometer Köln 2010

TagungsBarometer Köln 2010

vom 28.06.2011 veröffentlicht über meinMemo

Neue Ergebnisse der jährlichen Studie zum Tagungsmarkt Köln. Um die Bedeutung Kölns als Kongressdestination herauszustellen, hat das Cologne Convention Bureau das Europäische Institut für TagungsWirtschaft GmbH (EITW) beauftragt, ein Online-Statistik-Tool einzuführen.

Um die Bedeutung Kölns als Kongressdestination herauszustellen, hat das Cologne Convention Bureau das Europäische Institut für TagungsWirtschaft GmbH (EITW) beauftragt, ein Online-Statistik-Tool einzuführen. Seit Anfang 2009 erfassen lokale Anbieter von Tagungs- und Kongressstätten monatlich ihre Daten zu den  Veranstaltungen online mit dem sogenannten TagungsBarometer. Durch das EITW werden einmal jährlich ergänzende Daten erhoben, unter anderem werden Trends und Präferenzen im Tagungsmarkt bei potentiellen Kunden abgefragt. Die Ergebnisse fließen in einen Jahresbericht ein, der nun für das Jahr 2010 vorliegt.



Im Jahr 2010 fanden in der Stadt Köln rund 42.750 Veranstaltungen statt, die von 3,3 Millionen Teilnehmern besucht wurden. Dabei fällt ein starkes Gewicht auf die  Eventlocations, die in Bezug auf die Teilnehmerverteilung mit über einem Drittel die führende Gruppe unter den Veranstaltungsstätten-Arten darstellen.



Sowohl bei der Veranstaltungs- als auch bei der Teilnehmerzahl sind Zuwächse im Vergleich zu 2009 zu verzeichnen. Diese Zuwächse sind im zweiten Halbjahr 2010 in der deutlich gesteigerten Zahl der durchgeführten Veranstaltungen erkennbar und bestätigen damit die Erholung des Kölner Tagungsmarktes von der Wirtschaftskrise. Die  Veranstaltungsstätten können sich insgesamt über einen Auslastungs-Zuwachs von 5 % freuen. Die Zahl der durch den Tagungsmarkt verursachten Room Nights in den Hotels steigerte sich um durchschnittlich 50 Room Nights auf 971 Room Nights pro Hotel und Monat. Geht man von einem Gesamtübernachtungsaufkommen in der Kölner Hotellerie 2010 von 4,57 Millionen aus, so machen diese Übernachtungen des Tagungsmarktes hochgerechnet 27,6 % des Kölner Übernachtungstourismus aus und bewirken ein Umsatzvolumen von circa 160 Millionen Euro.



Wie auch im Vorjahr kommen rund zwei Drittel (65 %) der Kongress- und Tagungsveranstalter in Köln aus der Wirtschaft. An erster Stelle stehen unverändert die Banken, gefolgt von der Medizin – die EDV-Branche gehörte 2010 zu den Aufsteigern. Im Nonprofit-Bereich (35 %) dominieren private Veranstalter, gefolgt von verschiedensten Verbänden und gesellschaftlichen Institutionen. Die Kultur hat etwas an Bedeutung verloren.



Allgemein hat Köln bei den Veranstaltern stark an Bedeutung als eine der führenden Tagungsdestinationen Deutschlands gewonnen. Dies bestätigt eine Veranstalterbefragung, die als Zusatzmodul zum Anbieter-Monitoring des TagungsBarometers durchgeführt wurde. Besonders im nationalen Vergleich messen 98 % der befragten Veranstalter der Destination Köln eine sehr hohe beziehungsweise hohe Bedeutung zu. Diese positiven Entwicklungen werden auch durch die  Deutschlandstudie des EITW „Meeting- & EventBarometer“ bestätigt, wo die Region Köln-Düsseldorf erstmals den dritten Platz in der Beliebtheit der deutschen Veranstalter, nach Berlin/Potsdam und der Rhein-Main-Region (Frankfurt), belegt.



Außer den „herkömmlichen" Veranstaltern aus dem Corporate- und Nonprofit-Bereich zeigen vor allem die Wissenschaftler in Köln durch 12 Universitäten/Hochschulen und andere wissenschaftliche Institutionen ein hohes Veranstalter-Potential, dessen man sich in der Stadt bewusst ist. Um hier mehr Anknüpfungspunkte zu finden, wurden erstmalig im Rahmen des TagungsBarometers auch separat Professoren der Universität Köln befragt.



Diese Befragung zeigt, dass die Informations- und  Kommunikationsstrategie des CCB und das Wissenschaftsmarketing der Universitäten und Hochschulen stärker vernetzt werden müssen, um durch diese Zusammenarbeit mehr Veranstaltungen, insbesondere große Kongresse, nach Köln holen zu können. Bedingt durch die dezentrale Organisationsstruktur in den wissenschaftlichen Institutionen, konnte bisher noch keine konkrete gemeinsame Kommunikationsbeziehungsweise Aktionsform gefunden werden, um das gesamte Potential des wissenschaftlichen Veranstaltungsmarktes nach außen zu tragen. Daran wird jedoch zukünftig intensiv weiter gearbeitet.



Die Professoren tagen bisher zu einem Großteil (75 %) in eigenen Institutionen,

nutzen aber auch bereits zu einem Viertel andere Veranstaltungsstätten. Das kann unter anderem daran liegen, dass die Angebote für Großkongresse nicht ausreichen. Das wurde auch in der oben genannten Veranstalterbefragung festgestellt, in der 59 % der Veranstalter das Angebot an Veranstaltungsstätten für Kongresse (mit mehr als 2.000 Teilnehmern) in Köln als „nicht ausreichend“ bezeichnen würden.



Insgesamt werden von jedem Uni-Professor durchschnittlich 3,1 Veranstaltungen pro Jahr durchgeführt, von denen sich knapp ein Fünftel in einer Größe von über 250 Teilnehmern bewegt. Dies stellt bei einer Anzahl von ca. 700 Professoren allein in den sechs Fakultäten an der Uni Köln ein sehr beachtliches Veranstaltungspotential dar, das zu knapp 90 % in Köln stattfindet. Die Kölner Professoren sind „Köln treu“.