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(Bildquelle: IST-Hochschule GmbH)
Immer mehr Arbeitnehmer dürfen im Homeoffice arbeiten - doch das Potenzial ist gerade einmal zur Häfte ausgeschöpft.

Lockdown-Debatte: Mehr als die Hälfte der Angestellten nicht im Homeoffice

vom 04.03.2021 veröffentlicht über meinMemo

Neue Studie zum mobilen Arbeiten während Corona

Düsseldorf, 3. März 2021. Erwartungsgemäß nimmt die Debatte über mögliche Lockerungen oder Verschärfungen des Lockdowns pünktlich zur Bund-Länder-Konferenz Fahrt auf. Ein Instrument zur Kontaktbeschränkung ist die Möglichkeit, Homeoffice zu nutzen. Eine repräsentative Studie der IST-Hochschule für Management zeigt jetzt: Noch immer nutzt nicht einmal die Hälfte aller Angestellten, die am Schreibtisch arbeiten, diese Möglichkeit.

Wie eine aktuelle Studie der IST-Hochschule für Management zeigt, sind nur 47 Prozent aller Angestellten in Deutschland, die von zuhause aus arbeiten könnten, auch tatsächlich im Homeoffice – mehr als die Hälfte arbeitet weiter im Büro. Für die repräsentative Studie wurden in der zweiten Januarhälfte rund 11.000 zufällig ausgewählte und überwiegend am Schreibtisch arbeitende Angestellte befragt. Das Ergebnis: 53 Prozent der Befragten arbeiten überhaupt nicht im Homeoffice. Die aktuelle IST-Studie ist eine der größten und vor allem eine der wenigen repräsentativen zu diesem Thema.

Aufwärtstrend mit viel Luft nach oben

Prof. Dr. Ina Kayser, Dekanin Kommunikation & Wirtschaft der IST-Hochschule, zeigt sich überrascht: „Vor dem Hintergrund, dass von der Kanzlerin über die Wissenschaft bis hin zu Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Vertretern ein breiter Konsens zum Thema Homeoffice zu herrschen schien, sind die Zahlen schon ernüchternd. Dass nicht einmal jeder zweite Angestellte, der aufgrund seiner Beschäftigung die Möglichkeit zu Homeoffice hätte, diese auch nutzt, ist erschreckend.“ Prof. Dr. Martin Lange, Co-Autor der Studie: „Etwas zugutehalten kann man den deutschen Unternehmen und Entscheidungsträgern jedoch, dass der Trend stimmt. So hat die Hans-Böckler-Stiftung 2020 in Abhängigkeit von der Lockdown-Phase Werte von rund zwölf beziehungsweise 27 Prozent ermittelt. Somit ist unser Ergebnis ein Beleg, dass Homeoffice zunehmend genutzt wird – wenn auch natürlich noch nicht in dem Maß, wie es sein könnte.“