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Große Kleinkunst aus 19 Nationen im berühmten Barockgarten: Kleines Fest im Großen Garten 7. bis 31. Juli 2022

vom 09.05.2022 veröffentlicht über meinMemo

Atemberaubende Akrobatik, famose Comedy, magische Teekessel, singende Gläser, exzentrischer Blödsinn, Poesie am seidenen Faden und Tanz für alle. Nach zwei „Pandemie-Jahren“ gibt es endlich wieder ein Kleines Fest im Großen Garten wie man es kennt. Über 130 Künstlerinnen und Künstler aus 19 Nationen werden in einem der bedeutendsten Barockgärten des Kontinents wieder Menschen aus nah und fern begeistern.

Hannover, 6. Mai 2022 – Obwohl das Programm bisher nicht bekannt war, war die Nachfrage nach den rund 80 000 Eintrittskarten im Frühjahr ungebrochen. Über 200 000 Kartenbestellungen sind eingegangen. Das renommierte Festival, das sich auch im 37. Jahr allergrößter Beliebtheit erfreut, gilt als eins der schönsten Kleinkunstfestivals Europas. In diesem Sommer geht es mit bewährtem Konzept, aber auch mit vielen Neuerungen in seine 35. Saison.

Heute haben Festivalleiter Harald Böhlmann, und seine Co-Planerin Ghita Cleri das Programm vorgestellt. Zwischen dem 7. und 31. Juli 2022 wird der Erfinder des Kleinen Fests, besser bekannt als der „Mann mit dem Zylinder“, 62 Ensemble, beziehungsweise rund 130 Künstler aus aller Welt aus seinem Zylinder zaubern. Auf 43 Bühnen und mit 18 Walk Acts ist der beliebte Mix zwischen Hecken und Boskettgärtchen, an Brunnen und Fontänen der berühmten Gartenanlage zu erleben. An 22 Sommerabenden erwacht dann eine Welt aus Clownerie, Magie, Artistik, Theater, Akrobatik, Comedy, Maskenspiel, Straßentheater, Zauberei, Poesie und Musik.

Bewährtes Konzept mit Überraschungen
Bevor es um 18.00 Uhr losgeht, begrüßen der „Mann mit dem Zylinder“ und einige Künstler in ihren Muttersprachen auf der Festwiese das Publikum. Während die Gäste - mit oder ohne Picknickkorb – dann von einer Bühne zur anderen flanieren, begegnen ihnen irgendwo unterwegs, zwischen Rabatten, an Teichen oder auf Wiesen tierische Gestalten, freche Clowns, farbenprächtige Fabelwesen und wundersame Wesen auf Stelzen. Die bei den Besuchern beliebte Mischung aus Stars der
internationalen Szene, interessanten Neuentdeckungen und Publikumslieblingen vergangener Jahre bietet für nahezu jeden Geschmack etwas – und in diesem Sommer auch interessante Neuerungen. Die Künstlerinnen und Künstler kommen aus Argentinien, Australien, Belgien, Chile, Estland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Kenia, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien, Ukraine, Türkei, U.S.A. und natürlich aus Deutschland. Dabei ist Andalusien mit allein fünf
Ensembles – die meisten mit einer Deutschland-Premiere - besonders stark vertreten.

Artistische und akrobatische Höchstleistungen sind ebenso vertreten wie Magisches, Poetisches, Skurriles oder Nostalgisches. Fast immer dabei: viel Humor. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler sind Preisträger nationaler wie internationaler Wettbewerbe und Festivals. Nur einige können hier genannt werden.

Wiedersehen mit alten Bekannten
Publikumslieblinge, die schon häufiger das Publikum begeistert haben, sind die tempoliebenden Jambo Brothers. Die Hochleistungsakrobaten aus Kenia kommen mit ihrer Show, die sie eigens für das Kleine Fest kreiert haben. Ebenfalls mehrmals richtig abgeräumt hat der preisgekrönte Bauchredner Tricky Niki. Bei dem charmanten Österreicher heißt es diesmal „NIKIpedia“. Matthias Brodowy, ebenfalls preisgekrönt, liefert Kabarett auf höchstem Niveau. Auch Wolfgang Moser, Vize-Weltmeister der Zauberkunst, hat schon einmal in Herrenhausen mit seiner hohen Kunst der Zauberei begeistert. Sein „Teekannen-Trick“ ist
schier unglaublich.

Wer seine Lachmuskeln strapazieren will, freut sich bestimmt auf ein Wiedersehen mit Les Goulus. Die drei versnobten französischen Reiter trainieren im Garten immer noch für die Olympischen Spiele. Und wer sich traut, bei Eis-Ali ein Eis zu bestellen, erlebt bei dem flinken Türken aus den Niederlanden sein blaues Wunder. Wieder eine große Klappe hat das Kleine-Fest-Urgestein Werner Momsen. Ganz norddeutsch macht er sich diesmal Gedanken über Verschwörungstheorien oder 5G-Masten. Nicht minder mitteilsam sinniert die dienstälteste Chansonnière Irmgard Knef über das Leben und so. Das ganze Gegenteil ist Frans, der bei keinem Kleinen Fest fehlen darf. Mit großen Augen, der viel zu großen Lederhose und seinem noch größeren Koffer ist der kleine Clown unterwegs und verzaubert wortlos seine „Auserwählten“.

Erstmals dabei und neue Produktionen
Zahlreiche Produktionen sind zum ersten Mal beim Kleinen Fest im Großen Garten. Aus Schweden kommt Johan Wellton. Der brillante Jongleur und Comedian stellt die Schwerkraft infrage. Die Tanz-Akrobatik-Show des Duos Masawa verspricht eine sinnliche Show mit atemberaubender Präzision. Die Faszination, die das Zusammenspiel eines Seils und einer Harfe
ausüben kann, zeigt das französische Duo Modo Grosso. Eine Axt hingegen spielt in der skurrilen Show der Compagnie One Shot eine tragende Rolle. Nervenkitzel verspricht auch die Show von Avital & Jochen: Sie bieten internationale Spitzenakrobatik am Flugtrapez. Weltklasseakrobatik bietet auch das Feuerwerk der Turnkunst mit einer Auftragsproduktion für das Kleine Fest.
Zu den altbekannten Wortkünstlern Helge Thun, Timo Wopp und Matthias Brodowy gesellen sich erstmals William Wahl mit seinen „Wahlgesängen“ und das Duo Sandra Kreisler & Roger Stein mit ihrer „Wortfront“ voller Romantik und Hintergründigkeit.
Humorig-akrobatisch sind die Straßentheater-Produktionen des Duos Lanördika aus Andalusien und der Italienerin von Jorik c’è auf dem Schlappseil. Als Tänzerin und Kontorsionistin fasziniert die Estin Anna Krazy. MIt einer poetischen Show aus rasanter Partnerakrobatik verblüfft das Duo Vol’e Temps vor seinem Baumhaus vergangener Zeiten.

Tanzvergnügen und Überraschungsprogramm
Ganz neu ist die Bühne „Tanzboden“. Sie dürfte ein besonderer Anziehungspunkt sein, denn Profitänzer der Tanzschule Step-by-Step zeigen zu Livemusik nicht nur ihre charmante Show, sondern laden das Publikum auch auf „ihren“ Tanzboden ein, ein Tänzchen zu wagen. Neu ist auch die „Überraschungs“ - Bühne X im Lindenstück. Jeweils um 18:30, 19:30 und 20:30 Uhr heißt es hier „Showtime“ mit wechselndem Programm. Auf welche Überraschungsgäste man sich freuen darf, ist ab dem 15. Juni online zu finden.

Poesie, ätherische Klänge und berühmte Maler
Wer die ruhigeren, beschaulichen Momente sucht, sollte sich von Minusmal und seiner Clara, der kleinen Clownin an 22 Fäden auf dem Seil und mit Rollschuhen oder von den Geschichten von Di Filippo Marionette verzaubern lassen. Staunen lassen die ätherischen Klänge von „Glasdreher“ Rogier Kappers. Auf der Flaniermeile an den Schwanenteichen sind die Werke des kleinen
Vincend, letzter Verwandter des großen Van Gogh, zu bewundern, während François Blanc, geführt von Steven Luca Groenen, wortlos weiße Porträts von seinen verzückten Bewunderern malt. Nicht minder skurril ist der Gedankentisch, die mit Geschichten und Ereignissen gedeckte Tafel, die schon einmal die Gäste des Kleinen Fests zu einem besonderen Diner einlud. Turbulenter geht es bei Clown und Pantomime Herr Kasimir zu. Er jongliert sich um Kopf und Kragen und mixt herrlichen Blödsinn mit
Spielfreude und artistischen Glanzleistungen.

Unverzichtbar und zauberhaft: Walk acts irgendwo unterwegs
Zwischen den Bühnen, irgendwo im Großen Garten begegnen den Besuchern wieder zahlreiche Walk Acts: Verträumte Fabelwesen, skurrile Gestalten, frühreife Babys, Windpferde, freche Waldameisen, ein Café auf Rädern und erstmals ein Orang Utan. Majestätisch und in luftiger Höhe tanzen wieder die „Ballerinas“ vom Teatro Pavana auf Stelzen durch den Garten. Bewundert werden möchten auch die stummen Medusen auf Landgang und die farbenprächtigen „Papagalli“, eine Auftragsproduktion für das Kleine Fest. Schon 2012 rieben sich die Gäste des Kleinen Fests verwundert die Augen, als sie eine schnatternde Gänsekapelle, angeführt von einem Tambourmajor, in strenger Hierarchie durch den Barockgarten marschieren sahen. In Acht nehmen sollte man sich wieder vor Karcocha, dem liebenswerten, aber unberechenbaren Harlekin aus Chile, der hier und da mal aus der Hecke springt.

Der grüne Hauptdarsteller, Lustwandeln und Gaumenschmaus
Zum Verweilen laden die orientalischen Zelte des Moccamakers am Schwanenteich ein. Im Lindenstück und auf dem Weg zur Großen Fontäne locken die Köstlichkeiten von Grauwinkels Schlossküche. Hauptdarsteller ist traditionell der Große Garten, der als nahezu unverändertes Zeugnis seiner Zeit zu den bedeutendsten Barockgärten Europas zählt und beim Kleinen Fest im Mittelpunkt steht. Nach Einbruch der Dunkelheit leuchten auf den Schwanenteichen kleine Feuer aus großen Lotusblüten und sorgen für magische Momente beim Chillen.

Finale mit allen Künstlern und Feuerwerk vom Feinsten
Der mehr als vierstündige Abend gipfelt traditionsgemäß im Défilée aller Künstlerinnen und Künstler und dem Feuerwerk zu Musik, das wieder in zwei Varianten zu erleben ist: Das fulminante Bodenfeuerwerk besteht aus verschiedenen, besonders leisen, aber sehr effektvollen Komponenten. An sechs Tagen steigt das spektakuläre Höhenfeuerwerk, für das es diesmal eine besonders große Nachfrage gab. Erstmals können Eintrittskarten auch nur für das Feuerwerk gekauft werden. Danach
verabschiedet sich der Große Garten, mit Illuminationen und Wasserspielen zu Barockmusik.