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Die DTM gastiert in Hockenheim: Vielfalt ist Trumpf!

vom 02.09.2021 veröffentlicht über meinMemo

Das DTM-Wochenende vom 1.-3. Oktober in Hockenheim bietet packenden Motorsport Traum-Boliden von sieben verschiedenen Marken bürgen für höchste Ausgeglichenheit Tolles Rahmenprogramm mit DTM Trophy, Tourenwagen-Legenden und Markenpokalen

Hockenheim (02.09.2021). Die DTM und Hockenheim – das ist eine ganz besondere Verbindung. Unzählige denkwürdige PS-Schlachten haben auf der legendären Piste im Badischen stattgefunden, egal ob auf der alten Strecke mit den langen Waldgeraden oder seit 2001 auf dem modernen, 4,5 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs mit seinem anspruchsvollen, abwechslungsreichen Layout und den zahlreichen Überholmöglichkeiten. Von daher ist es nicht vermessen, auch für das DTM-Wochenende vom 1.-3. Oktober ein großes Motorsport-Festival zu erwarten.

Die DTM 2021 ist ein echter Knüller! Mehr als 20 GT3-Fahrzeuge von sieben verschiedenen Marken (Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, McLaren, Mercedes-AMG, Porsche) messen sich in dieser Saison um Punkte und Pokale. Die Ausgeglichenheit im Feld ist bemerkenswert. In der Regel liegen die Boliden im Qualifikationstraining nur um rund eine Sekunde getrennt, entsprechend hart umkämpft sind die Rennen. Dafür spricht auch die Siegerstatistik in den bisherigen acht Saisonrennen. Nicht weniger als sechs verschiedene Piloten auf vier Fabrikaten standen bis dato ganz oben auf dem Siegerpodest. Nur einer von ihnen gewann öfter als einmal – Kelvin van der Linde im Audi R8 LMS des Team Abt Sportsline.

Zur Saisonhalbzeit betrug der Vorsprung des 25-jährigen Südafrikaners auf seinen nächsten Verfolger, Maximilian Götz vom Mercedes-AMG Team HRT, 33 Punkte. Was sich komfortabel anhört, es aber nicht ist. Denn ein Ausfall, wie ihn van der Linde im Sonntagsrennen auf dem Nürburgring hinnehmen musste, kann die Ausgangslage im Titelkampf dramatisch verändern.

Knallharter Motorsport am äußersten Limit und notfalls auch mit beherztem Körpereinsatz – das ist die DTM 2021. Und hier bilden auch die beiden weiblichen Protagonisten keine Ausnahme: Sophia Flörsch (20, München, Audi R8 LMS) und Esmee Hawkey (23, England, Lamborghini Huracán) haben hinlänglich bewiesen, dass ihnen die Rolle der hübschen Staffage in einer vermeintlichen Männerwelt weder liegt noch genügt.

Ihre männlichen Kontrahenten repräsentieren die komplette Spannbreite rennfahrerischer Werdegänge und Karrierepunkte. Ehemalige Formel-1-Piloten wie Timo Glock (BMW M6) und Alex Albon (Ferrari 488) treffen auf frühere DTM-Champions wie Mike Rockenfeller (Audi R8 LMS) und Marco Wittmann (BMW), GT3-Spezialisten wie die Mercedes-Piloten Maximilian Buhk, Philip Ellis oder eben Tabellenführer van der Linde, Formel-Asse wie Liam Lawson (Ferrari) und bisher unbeschriebene Blätter wie Lamborghini-Junior Esteban Muth (Belgien), dem der zweimalige DTM-Champion und heutige SAT.1-DTM-Experte Timo Scheider angesichts seiner kompromisslosen Fahrweise den Spitznamen „The Overtaker“ verpasst hat. Mit Wittmann, Glock, Rockenfeller, Kelvin van der Lindes jüngerem Bruder Sheldon (BMW), Audi-Ass Nico Müller sowie den Mercedes-Piloten Daniel Juncadella, Maximilian Götz und Lucas Auer sind zudem sieben Piloten aus der früheren „Class 1“-Ära der DTM dabei.

Vielfalt ist auch in technischer Hinsicht das Stichwort: Turbomotoren wie im Ferrari 488 und BMW M6 kämpfen gegen Sauger, Achtzylinder gegen Zehnzylinder, Mittelmotor-Konzepte wie im Ferrari, Audi oder Lamborghini gegen Frontmotor-Boliden à la BMW oder Mercedes.

Das Rennwochenende ist dicht gepackt mit feinster Action. Je ein Qualifikationstraining am Samstag und Sonntag markiert die Ausgangslage für die beiden DTM-Rennen über 55 Minuten plus 1 Runde inklusive Pflichtboxenstopp, bei dem, anders als in anderen Rennserien, keine Mindestzeit gilt, sondern die vier Räder so schnell wie möglich gewechselt werden müssen. Ein zusätzliches Spannungsmoment, denn bei der hohen Ausgeglichenheit im Feld ist klar: Verschenkte Sekunden beim Boxenstopp sind auf der Strecke kaum aufzuholen.

Tolles Rahmenprogramm mit DTM Trophy und Tourenwagen Classics
Das Rahmenprogramm der DTM 2021 ist ebenfalls vom Feinsten. Die DTM Trophy ist das Nachwuchsleistungszentrum der DTM, in dem sich die Top-Talente messen. Die seriennahen Fahrzeuge von Aston Martin, Audi, BMW, KTM, Mercedes-AMG, Porsche und Toyota bürgen für beinharte Action und höchste Vielfalt – zumal auch hier mit Laura Kraihamer (KTM), Stéphane Kox (Toyota) und Sophie Hofmann (Audi) drei junge Frauen weit mehr mitbringen als nur ein adrettes Äußeres.

Zwei Markenpokale im DTM-Rahmenprogramm setzen ebenfalls eine lange DTM-Tradition fort. Im BMW M2 Cup tummeln sich vornehmlich junge Piloten, denen Zurückhaltung auf der Rennstrecke völlig fremd ist, und die Haudegen des Porsche Carrera Cup Benelux, für die ohne Einschränkungen das Gleiche gilt. Dazu begeistert die höchst spektakuläre DTM Drift Show das Publikum mit heulenden Motoren und qualmenden Reifen.

Und last but not least sind da noch die „Tourenwagen Legenden“, die mit ihrem bunten Teilnehmerfeld aus Renntourenwagen der verschiedensten Epochen den Glanz alter DTM-Zeiten zurückbringen. Und wenn sich alte DTM-Recken wie Klaus Ludwig, Kurt Thiim, Kris Nissen oder Marc Hessel in ihren früheren Arbeitsgeräten auf der Strecke begegnen, dann bleibt noch immer kein Auge trocken. Und Vielfalt ist auch hier Trumpf.