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cinec 2012 – Internationale Fachmesse für Cine Equipment und Technologie

vom 31.08.2012 veröffentlicht über meinMemo

Wie sich Innovationsschübe nutzen lassen, wird auf dem cineCongress THE FUTURE OF CINEMATOGRAPHY im Rahmen der cinec diskutiert. Das Programm ist jetzt online.

Die Film- und Fernsehwelt ist im Umbruch: Digitalisierung, neue Wettbewerber, das Internet und ein verändertes Nutzerverhalten verlangen nach neuen Formaten, Technologien und Entwicklungen. Das bietet auch neue Möglichkeiten: Die Techniker der Branche sind erfinderisch wie selten zuvor. Wie sich die Innovationsschübe nutzen lassen, wird auf dem cineCongress THE FUTURE OF CINEMATOGRAPHY im Rahmen der cinec diskutiert. Das Programm ist jetzt online.

Bei der cinec geht es nicht nur um Technik. Sondern auch darum, was man damit machen kann. Vom 22. bis 24. September stellen die wichtigsten Hersteller der Welt ihre Neuentwicklungen auf Europas führender internationaler Fachmesse für Cine Equipment und Technologie vor, begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Vorträgen, Präsentationen und Diskussionen.


Freitag, 21. September:
Bereits am Nachmittag vor der Messe geht es im Münchner ARRI-Kino (Türkenstraße 91) um Trends und Tendenzen in der Forschung für die Bildaufnahme: Diskutiert werden Technologien, Formate und Leistungsmerkmale in der Cinematographie, erweiterte „Farbräume“ in der Farbkorrektur und Bildwiedergabe, Eigenschaften und Grenzen der digitalen Farbaufnahmen und der Nutzen für das Auge durch höhere Pixeldichte oder Aufnahme- und Projektionsgeschwindigkeiten. Der neueste Laser-Projektor von NEC steht für das Screening zur Verfügung, der in den folgenden Tagen auch auf der Messe zu sehen sein wird.


Samstag, 22. September:
Ästhetik oder handwerkliches Können? Der Samstagvormittag dreht sich ganz um die Ausbildung: Entspricht sie noch den aktuellen Anforderungen der Filmwirtschaft? Es diskutieren Franz Kraus (Arri-Vorstand), Hans Fischer (Chefkameramann BR), Rafael Parente (Student HFF München), Martin Steyer (Vizepräsident HFF Potsdam) und Eberhardt Hauff (Präsident Bundesvereinigung der Filmschaffenden). Das Programm der vorigen cinec stand ganz im Zeichen von Stereo 3D. Was 2010 eifrig diskutiert wurde, wird inzwischen mitunter als kurzlebiger Hype abgetan. Doch die Zahlen belegen das Gegenteil: Jeder neunte Kinostart erfolgte im vorigen Jahr auch als 3D-Version, fast jede vierte Kinokarte wurde für diese Filme insgesamt gekauft. Zeit für eine Zwischenbilanz: Der Kameramann und 3D-Experte Alaric Hamacher erklärt den Stand der Dinge. Anschließend werden ausgewählte Stereo-3D-Produktionen präsentiert und mit dem Virtual Experience Excellence Award ausgezeichnet. Die Praxis kommt dabei auch nicht zu kurz: Zum Auftakt wird das Messsystem Prisma vorgestellt, mit dem „sekundenschnell“ eventueller Sehstress bei 3D-Zuschauern festgestellt und abgebaut werden könne.


Sonntag, 23. September:
Neues Licht verspricht der Sonntagvormittag. Einst dienten Leuchtdioden lediglich dazu, anzuzeigen, ob ein Gerät eingeschaltet ist. Inzwischen werden in die kleinen Assistenten größte Hoffnungen gesetzt: LED-Leuchten bestehen aus zahllosen Einzeldioden. Damit sind sie weniger anfällig, verbrauchen weniger Strom und geben ein anderes Licht. Beleuchtungsexperten sprechen auf der cinec über „gutes Licht“ und zeigen vor allem, was von der neuen LED-Technik zu erwarten ist – Hoffnungen ebenso wie Grenzen. Wie 4K-Bilder auf der Leinwand wirken, demonstriert Band Pro Munich mit dem Film „Kickstart Theft“, für den zwei DoP verantwortlich zeichnen: Frederic Goodich übernahm die Regie, sein ASC-Kollege Vilmos Zsigmond die Bildgestaltung.

Das Datenmanagement von der Aufnahme bis zur Ausstrahlung ist nach wie vor ein zentrales Thema! Wie bewältigen die Fernsehsender die Datenflut? Das Institut für Rundfunktechnik stellt die Problematik von Workflow, Qualitätskontrolle und Programmaustausch dar und zeigt aktuelle Ansätze. Wenn im Dezember Peter Jacksons „Der Hobbit“ in die Kinos kommt, dann natürlich in Stereo-3D. Und mit einer höheren Bildfrequenz: Der Regisseur ließ seinen Film mit 48 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Realitätsnäher soll das Seherlebnis dadurch werden – heller und klarer wirke das Bild, Flimmern und Bewegungsunschärfen seien Vergangenheit. Das Fraunhofer IIS stellt am Sonntagnachmittag neue Forschungsergebnisse zu den höheren Bildraten und 3D vor. Anschließend geht es um ein vernachlässigtes Thema: die Produktionsvorbereitung. Mit immer knapperen Budgets und Drehzeiten setzen die Fernsehsender ihre Auftragsproduzenten unter Druck. Fehler sind teuer, Verzögerungen kosten Geld. Am „runden Tisch zum Film“ wird der Weg vom Drehbuch zum ersten Shot erklärt.


Montag, 24. September:
München ist ein Weltzentrum der Filmtechnik. Nicht nur der führende Filmkamerahersteller ARRI hat seinen Hauptsitz hier, sondern auch zahlreiche weitere international renommierte Marken der Filmindustrie werden in Bayern produziert. Eine Diskussion zum Messestandort, seine Erfolge und die neuen Herausforderungen durch den technischen Wandel leitet darum den letzten Messetag ein, der neuen Formaten und Verbreitungsformen gewidmet ist: Second Screen und HbbTV, Google TV, Social TV und weitere Trends beim Smart TV – neue Möglichkeiten, Bewegtbild-Inhalte auf den heimischen Fernseher oder alternative Medien zu bringen, werden erörtert. Die Filmwelt ist im Umbruch, die Technik innovativ wie selten zuvor. Nicht einfach, da immer den Überblick zu behalten. Die cinec macht’s möglich. Hören sie also selbst, testen Sie und diskutieren Sie mit – am 21. September im ARRI-Kino, vom 22. - 24. September im MOC Veranstaltungscenter in München.
 

Das komplette Programm mit Themen und Referenten finden Sie online.