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Die Initiative "16 Steps bis 2025 - Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft" stellt ihren fünften Schritt vor.

16 Steps bis 2025: Step 5 – Treibhausgase berechnen und kompensieren

vom 16.02.2023 veröffentlicht über meinMemo

Warum das Berechnen, Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren der Treibhausgas-Emissionen so wichtig ist für die Wirtschaft und Menschheit.

Die Initiative „16 Steps bis 2025 - Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft” stellt ihren fünften Schritt vor: „Treibhausgase berechnen und kompensieren“. Die Initiative informiert darüber, warum das Berechnen, Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren der Treibhausgase für die Wirtschaft und Menschheit so wichtig ist und welche Schlüsselposition die Veranstaltungswirtschaft dabei einnehmen kann.

Mit der Berechnung, Vermeidung, Reduzierung und Kompensierung der unvermeidlichen Treibhausgas-Emissionen kündigt die Initiative „16 Steps bis 2025 - Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft“ ihren fünften Schritt an. Initiator Stefan Lohmann erklärt: „Die Veranstaltungswirtschaft kann Teil der Lösung werden, indem sie treibhausgasfreie Veranstaltungen organisiert. Um Prioritäten setzen zu können, sollte man z.B. wissen, an welchen Stellen wie viele CO₂-Emissionen entstehen. Um die Mengen an Treibhausgas zu bestimmen, wird eine Treibhausgas-Bilanz erstellt. Aus dieser können individuelle Handlungsoptionen und Priorisierungen abgeleitet werden, um möglichst schnell möglichst viele CO₂-Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren. Grundlage einer Treibhausgasbilanzierung ist das offizielle Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Diese Treibhausgas-Bilanzen können von externen Anbietern zu überschaubaren Preisen übernommen werden, was ihre Transparenz und Glaubwürdigkeit deutlich erhöht. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Berechnung der Treibhausgase nicht zu verwechseln ist mit der Kompensation von Treibhausgasen. Der Skandal um die Firma Verra bezieht sich auf die falsche Ausstellung von CO₂ Kompensationszertifikaten.

Dieser Skandal macht nochmals deutlich, wie wichtig es ist, nur die absolut unumgänglichen Treibhausgase zu kompensieren. Reines Kompensieren war schon immer unsinnig. Daran hat der Verra Skandal nichts geändert.“

Quelle: https://www.watson.de/nachhaltigkeit/klima%20&%20umwelt/892471101-skandal-bei-gucci-disney-und-shell-zeit-deckt-betrug-mit-co-zertifikaten-auf

Stefan Lohmann ist Experte für Live Entertainment Konzepte und Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit Tanja Schramm, CEO des Netzwerks MEET GERMANY, hat er die “16 Steps Initiative” ins Leben gerufen und drängt zum Umdenken: "Die Wissenschaft, der IPCC Bericht des Weltklimarates, die Ergebnisse der Klimakonferenzen und vom World Economic Forum, die Energiekrise, der Krieg, die Gesetzeslage, die gesellschaftliche Spaltung, der Wettbewerb und natürlich der schnell voranschreitende Klimawandel machen es mehr als deutlich: Es gibt nichts Dringlicheres, Unumgänglicheres und Wirtschaftlicheres als eine nachhaltige und klimaneutrale Kreislaufwirtschaft.

Auch in der Veranstaltungswirtschaft müssen wir jetzt umdenken. Nicht die Veranstaltung ist am nachhaltigsten, die nicht stattfindet, sondern es sind die Veranstaltungen, die einen positiven Impact bieten.

Wir müssen daher weiter auf Veranstaltungen mit einem positiven Impact auf Natur, Gesellschaft und Wirtschaft setzen. Bisher wird der positive Impact nicht gemessen, weil der Fokus so stark auf dem negativen Impact von Events liegt. Das Ziel, den negativen Impact nur zu verringern, ist für unsere Branche zu niedrig angesetzt und untergräbt das eigentliche Potenzial unserer Branche!“

Die 16 Steps Initiative versteht jeden Step als Weckruf an alle Auftraggeber:innen der Branche sowie an die Bundes- und Landesregierungen, Städte und Kommunen. Denn ein Großteil aller Messestandorte und Stadthallen gehören den Kommunen. Öffentliche Veranstaltungen, Open Airs, Stadtfeste, Sportevents etc. werden von Kommunen freigegeben. Somit ist eine sofortige Umstellung auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität nur eine Frage der Verknüpfung mit Nachhaltigkeitskriterien und dem politischen Willen.

Die Kompensation der Treibhausgase kann immer nur die zweitbeste Lösung sein und sollte ausschließlich für die absolut unvermeidlichen Emissionen genutzt werden. Das Ziel ist und bleibt die Vermeidung und Reduktion der CO₂-Emissionen. Denn jede weitere Tonne CO2 ist zu viel!

Um Klagen und den Verdacht des Greenwashings und Ablasshandels zu vermeiden, ist eine transparente Kommunikation mit allen Stakeholdern wichtig. Es gilt aufzuzeigen, welche Schritte unternommen werden, um CO₂-Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren. Auch die jeweiligen Verbesserungsziele sollten genannt werden. Es ist ratsam, in CO₂-Kompensationsprojekte zu investieren, die ebenfalls transparent kommunizieren und kontrolliert werden bzw. zertifiziert sind. Der „Gold Standard“ kann hier eine gute Orientierung bieten.

Weitere Informationen bietet die 16 Steps Initiative in einem Informationsblatt zu jedem einzelnen Step: https://meet-germany.network/treibhausgase-messen-kompensieren

Politik & Wirtschaft sollten die Eventbranche als Teil der Lösung verstehen & nutzen

Die Veranstaltungswirtschaft bietet mit ihrer großen Reichweite und dem emotionalen Zugang zum Großteil der Bevölkerung ein Alleinstellungsmerkmal, das Politik und Wirtschaft nutzen sollten, um einen nachhaltigen Lifestyle und nachhaltiges Wirtschaften erlebbar zu machen.

Das Potenzial der Veranstaltungsbranche und der Wert von Events mit einem positiven Impact für Natur, Gesellschaft und Wirtschaft sind noch nicht vollständig erkannt worden.

Über die Initiative „16 Steps bis 2025 - Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft”

Mehr als 30 Branchenverbände, Medien und Netzwerke der Green Economy und der Veranstaltungsindustrie werben für das „16 Steps Programm“ in ihrem Umfeld. Ziel ist es, gemeinsam mit der gesamten Branche aktiv und Schritt für Schritt klimaneutral und nachhaltiger zu werden. Die 16 Schritte werden quartalsweise - step by step - gemeinsam veröffentlicht, um möglichst viele zu erreichen. Dadurch soll die Eventbranche bis 2025 einen Mindeststandard für klimaneutrale, nachhaltige Veranstaltungen erzielen. Die einzelnen Schritte beruhen auf dem Sustainability Rider inkl. Checkliste von Stefan Lohmann. Der Rider wurde von EMAS uns ISO Experten überprüft und bereits mehrfach in nationalen und internationalen Fachmagazinen besprochen und veröffentlicht. Auch der Umweltgutachter Ausschuss (zuständig für EMAS Zertifizierung) unterstützt die 16 Steps Initiative.